Diese Indizes bilden die Grundlage für zwei Investmentfonds, den ESPA BOND RISING MARKETS und ESPA STOCK RISING MARKETS.
Die Länderauswahl erfolgt zuerst aus rein quantitativen Daten. In einem ersten Schritt werden die reichsten und die ärmsten zwanzig Prozent der Länder ausgeschlossen. Die reichsten Länder versprechen zu geringes Wachstum, während die ärmsten Länder zu wenig Stabilität aufweisen. Die verbliebenen Länder werden hinsichtlich der Erfüllung von Mindestkriterien wie Korruptionsbekämpfung, Entwicklung von Lebensstandards mit Indizes der Vereinten Nationen identifiziert.
Aus diesen Ländern werden die chancenreichsten für die Berechnung von Indizes herangezogen. Um die Gewichtung in den Indizes abzuleiten, werden an dieser Stelle die Wachstumsprognosen für das BIP und die Entwicklung der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter kombiniert. Das Komitee kann einzelne Länder aus der Selektion ausschließen.
„Traditionelle Investmentansätze zielen bei Schwellenland-Investments primär auf den Verschuldungsgrad und die Marktkapitalisierung ab. Dadurch kommen fundamental qualitative Faktoren zu kurz“, erläutert Michael Tröthann, Produktmanager für Investmentfonds bei der Erste Group Bank AG.
Attraktive Rendite-Chancen
Die durchschnittliche Wertpapier-Rendite des ESPA BOND RISING MARKETS beträgt per 31.10.2014 4,42%. Damit sind Veranlagungen in diesem Fonds für Investoren aus Niedrigzinsländern, wie beispielsweise der Euro-Zone, der Schweiz oder den USA interessant. „Es ist davon auszugehen, dass die Zinsen in der Euro-Zone längerfristig tief bleiben. Die relativ hohe Rendite dieser Wachstumsländer bei gleichzeitig fundamental gesehen guten Voraussetzungen sprechen für den Fonds“, betont Felix Dornaus, Senior-Fondsmanager für Schwellenländer-Anleihen. So sei das Kreditrisiko (Bonitätsrisiko) dieser ausgewählten Länder deutlich besser als ein traditioneller Index, der nur die Verschuldung der Länder berücksichtige.
Steigende Kaufkraft und vorteilhafte Bevölkerungsstrukturen
Langfristig wichtige Faktoren sind die zunehmende Kaufkraft dieser Länder und die günstigen, demografischen Strukturen. Bereits im laufenden Jahr wird der Konsumanteil aus den Schwellenländern mehr als die Hälfte des weltweiten Konsums ausmachen. Im Vergleich zu Industriestaaten gibt es in den Schwellenländern eine jüngere Erwerbsbevölkerung, was zu mehr Kaufkraft führt.
Schwellenland-Aktienmärkte günstig bewertet
Für Alexander Dimitrov, Senior Fondsmanager für Aktien Osteuropa und Schwellenländer, ist der Rückgang des Wachstumsvorsprungs gegenüber entwickelten Volkswirtschaften der Hauptgrund für das schwächere Abschneiden der Schwellenlandbörsen gegenüber den entwickelten Aktienmärkten in den letzten Jahren. Derzeit würden die Schwellenländer-Aktienmärkte um ca. 30 Prozent unter den Werten der etablierten Börsenplätze gehandelt. Aufgrund der erwirtschafteten Unternehmensgewinne in den Schwellenländern seien die Börsen sehr günstig bewertet. Neben der Unterbewertung nennt Dimitrov weitere Argumente, die für Aktien der Schwellenländer sprechen: Positive Leistungsbilanzen, eine moderate Inflation, fallende Verschuldungsgrade der Nationen und teilweise massive Währungsreserven.
Details zum Auswahlprozess und zur Zusammensetzung der Erste Group Rising Markets Indices entnehmen Sie bitte folgendem PDF-Dokument: