Hochzinsanleihen – ein Blick hinter die Kulissen

Im Umfeld rekordtiefer Geldmarktzinsen und niedriger Renditen bei Staatsanleihen sind Hochzinsanleihen nach wie vor gefragt. Angesichts der mittlerweile sehr niedrigen Risikoprämien, kann es sich lohnen, die Struktur dieses Anleihesegments genauer zu betrachten. Erste Asset Management | 26.01.2018 11:21 Uhr
©  Pixabay.com
© Pixabay.com
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Hinweis: Dieser Beitrag ist auch im Blog der Erste Asset Management verfügbar. 

Ratings – was sagen sie aus? 

Unternehmensanleihen werden von Ratingagenturen wie Standard & Poors oder Moody‘s beurteilt und mit einer Bonitätsstufe versehen. Die Skala reicht von AAA/Aaa (ausgezeichnet) bis D (Zahlungsausfall). Als Hochzinsanleihe (engl. High Yield Bond) werden Anleihen mit einem Rating von BB, B, CCC, CC und C bezeichnet. Für das höhere Ausfallsrisiko dieser Anleihen, wird der Anleger mit einem höheren Zinssatz/Rendite entschädigt. Daher der Begriff „Hochzinsanleihe“.

Die historischen Ausfallsraten unterscheiden sich je nach Rating stark. So fielen im Marktindex innerhalb der vergangenen 5 Jahre 15,1% der Euro Unternehmensanleihen mit B Rating aus, aber nur 5,7% der Anleihen mit BB Rating.

Momentan liegt die durchschnittliche jährliche Rendite bis Endfälligkeit im ESPA BOND EUROPE HIGH YIELD bei 2,93% und bei 6,48% im ESPA BOND USA HIGH YIELD. Obwohl man beim ESPA BOND USA HIGH YIELD mittlerweile rund 2% an Kosten für die permanente Absicherung des US-Dollar gegenüber dem Euro abziehen muss, sieht dieses Segment immer noch attraktiver aus als sein europäisches Pendant.

Europa: stärkere Ratings, mehr Finanz

Die Rendite in US-Dollar ist höher als jene in Euro. Das ist ganz normal, denn das Zinsniveau ist ja auch höher im US-Dollar Raum. Es gibt aber noch einen weiteren Grund für diese Differenz, denn signifikante Unterschiede offenbart vor allem die Struktur der beiden High Yield Märkte: So liegt z.B. das durchschnittliche Rating von Euro Hochzinsanleihen bei BB und jenes von US-Dollar-Hochzinsanleihen nur bei B. Die durchschnittliche Ratingqualität von US-Dollar Hochzinsanleihen ist also geringer als von jenen im Euro. Verursacher für diesen Unterschied finden wir in der Sektorverteilung. In Europa dominieren Bankanleihen, Telekom und Versorgungsunternehmen, in den USA hingegen spielen der qualitativ schwächere Energiesektor sowie Industrie und Rohstoffe eine wichtigere Rolle.

Wo stehen wir heute?

Sowohl in Europa als auch in den USA ist der Wirtschaftsaufschwung intakt. Speziell bei den US-Unternehmen haben sich die Gewinnmargen nachhaltig verbessert, die Bilanzkennzahlen sind stabil und die Liquiditätsausstattung ist ausreichend. Die jüngst durchgesetzte US-Steuerreform hat laut IWF-Experten einen – zumindest vorübergehenden – stimulierenden Effekt auf die USA und ihre Handelspartner.

Auch die Ausfallsraten liegen auf historisch niedrigem Niveau und die Prognose von Moody’s zeigt bis Ende 2018 sogar nochmal deutlich nach unten.

zum Vergrößern bitte auf den Chart klicken
zum Vergrößern bitte auf den Chart klicken

Streuung bringt‘s

Der Kauf einer einzelnen Hochzinsanleihe ist mit dem Ausfallsrisiko eines einzelnen Emittenten verbunden. Eine Verteilung des Vermögens auf eine größere Anzahl von Unternehmen ist wichtig, um Klumpen-Risiken zu vermeiden. Aktuell sind im ESPA BOND USA HIGH YIELD 456 und im ESPA BOND EUROPE HIGH YIELD 168 Anleihen enthalten. Die Fonds bieten somit auch für niedrige Veranlagungssummen eine breit gestreute Basis. Das Risiko wird auf viele Emittenten verteilt und die attraktiven Kupons spiegeln sich in den regelmäßigen Ausschüttungen der Fonds wider.

Hochzinsanleihen Pro und Contra

Chancen
  • Breite Streuung im Bereich von Hochzins-Anleihen.
  • Langfristig attraktives Anlagesegment.
  • Chance auf hohe jährliche Ausschüttungen.
  • Durch Währungssicherung kein Einfluss von Fremdwährungen.
Risiken
  • Der Fondspreis kann erheblichen Schwankungen unterliegen.
  • Kursrückgänge sind insbesonders bei steigenden Risikoprämien (Bonitätsverschlechterung) möglich.
  • Durchschnittliches bis geringes Bonitätsrating außerhalb Investment Grade, daher erhöhte Möglichkeit von Kreditausfällen.
  • Kapitalverlust ist möglich.

Christin Bahr, Product Management Securities, Erste Group

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.