Aktienmärkte in sonnigem Bild
Ein "sonniges Bild" über die weitere Entwicklung an den Aktienmärkten zeichnet die ERSTE-SPARINVEST, die Fondsgesellschaft von Erste Bank und Sparkassen. Zwar würden zeitweise kleine Gewitter am Börsenhimmel aufziehen, diese könnten aber das sich immer stärker ausprägende Börsen-Hoch derzeit nicht beeinträchtigen. "Die Liquidität am Markt und die steigenden Unternehmensgewinne sollten die Aufwärtsbewegung weiter stimulieren", analysiert Aktien-Chefstratege Harald Egger.Besonders die relative Bewertung der Dividendenpapiere zu Anleihen spreche für eine Fortsetzung der Erholung. Auf Sicht der nächsten 12 Monate erwartet die ERSTE-SPARINVEST im Schnitt Erträge von zumindest 8% an den wichtigsten weltweiten Börsenplätzen. Schwellenländer-Börsen könnten sogar mehr als 10 % steigen, hält Egger für möglich.
Dies setze aber voraus, dass der Konjunkturmotor in den nächsten Monaten tatsächlich anspringt. Die positiven Vorzeichen dafür mehren sich: So gebe es etwa in den USA kaum mehr Revisionen nach unten, in Japan würden bisherige Prognosen nach oben korrigiert. Lediglich in Europa sei die Gewinnerholung u.a. wegen der Strukturprobleme erst zaghaft.
"Die Märkte benötigten eine Fortsetzung der Gewinnerholung um die zuletzt gesehenen Kurssteigerungen zu rechtfertigen", so Aktienspezialist Egger. Kurzfristig sei eine Konsolidierung wahrscheinlich, bis mehr Klarheit über die volkswirtschaftliche Entwicklung bestehe.
Die ERSTE-SPARINVEST behält in ihrer aktuellen Markteinschätzung für August ihr mittleres Übergewicht bei Aktien bei: Auf einer Skala von 0 bis 100 wird die Attraktivität von Aktien mit 75 % eingeschätzt. Für einen konservativen Anleger bedeutet dies eine Aktienquote von 22 %, für einen dynamischen Anleger 75 %.
Emerging Markets mehr Potenzial als entwickelte Länder:
Bei der regionalen Aufteilung des Aktienvermögens stehen weiter die Emerging-Markets und auch Japan verstärkt im Blickwinkel der Anlagestrategen.
Die Schwellenländer werden nun mit mehr als 11 % gegenüber dem Weltaktienindex MSCI-World übergewichtet. Das bedeutet gegenüber dem Juli eine nochmalige Anhebung. Aktienstratege Egger sieht in den Schwellenländern ein höheres Wachstum als in der EU-Kernzone und vor allem günstigere Bewertungen.
Außerdem hätten die Währungen in Südostasien und Lateinamerika Aufwartungspotenzial. Das Übergewicht in Japan bleibt bestehen, wurde jedoch von 4,5 auf 2,5 % zurückgenommen, um die zuletzt deutliche Untergewichtung in Europa zu reduzieren. Deutlich untergewichtet mit über 7 % ist die Region Nordamerika: Die Profitabilität sei wieder auf einem Durchschnittsniveau, das Doppel-Defizit bleibe "problematisch". Auch eine weitere Abwertung des Dollar hält Egger ungeachtet des jüngsten "Aufbäumens" gegen den Euro für möglich.
Aktuelle Regionengewichtung
Die aktuelle Länder-Gewichtung der ERSTE-SPARINVEST auf der Aktienseite, verglichen mit MSCI, im Überblick: Nordamerika 52,7 % (MSCI World: 59,9 %), Europa ohne Großbritannien 8,2 % (10,7 %), Großbritannien 5,9 % (10,9 %), Japan 10,9 % (8,4 %), Pazifik ohne Japan 4,6 % (3,1 %) Osteuropa 2,5 % (0 %), Lateinamerika 4 % (0 %).
Wette auf Energie, Finanztitel und zyklische Konsumwerte
Im Branchen-Focus der ERSTE-SPARINVEST stehen Energie- und Finanztitel, Rohstoffe, Unternehmen der Gesundheitsbranche und der zyklische Konsum (z.B. Autowerte, Flugunternehmen, Einzelhandel). Finanztitel seien im Vergleich zum Gesamtmarkt noch relativ unterbewertet. Die Gesundheitsbranche besteche durch hohe Profitabilität. Bei den zuletzt stark gestiegenen IT- und Telekom-Unternehmen vermisst die ERSTE-SPARINVEST die erforderlichen Gewinnaussichten. Sie wurden daher untergewichtet.