Japan: Der schlafende Riese erwacht

Die Anlageregion Japan stand im Mittelpunkt des 7. Finanzmanager Forums der ERSTE-SPARINVEST. Die hochkarätigen Aktienexperten waren sich einig: Nach einer rund 15 Jahre andauernden Krise mit zahlreichen Bankenpleiten, Deflation und einer geplatzten Aktien- und Immobilienblase steht Japan vor einem Mega-Aufschwung. Erste Asset Management | 28.11.2005 06:47 Uhr
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Anleger, die hohe Renditen anstreben, können um das Land der aufgehenden Sonne keinen Bogen machen.

„Wir sehen einen gigantischen Aufschwung, der noch nicht einmal richtig begonnen hat“, kommentierte ERSTE-SPARINVEST Vorstand Franz Gschiegl die Entwicklung des japanischen Aktienmarktes. Die Japan-Fonds der ERSTE-SPARINVEST hätten heuer schon um 30 % an Wert zugelegt. Am seinerzeitigen langjährigen Hoch stand der Nikkei-Index bei 39.000 Punkten, heute liege er erst bei 14.000. Vor allem die um ca. 30 %günstigere Bewertung als die Aktien im Weltindex, würde ein Engagement in japanischen Titeln rechtfertigen, so Harald Egger, Chefstratege für Aktien. Die Voraussetzungen, jetzt einzusteigen, seien denkbar günstig: In Japan steige die Investitionstätigkeit der Unternehmen stark, die Arbeitslosigkeit ist von 5,5 % im Jahr 2002 auf 4,2 % gesunken. Der Yen habe nach einem 50 %-igen Rückgang seit 2000 sowohl gegenüber dem US-Dollar als auch dem Euro Aufwertungspotenzial.

Hausse keine Eintagsfliege

Aus Sicht des Japanexperten und Kommentators Prof. Helmut Becker von der Universität Tokyo ist die durch Wiederwahl von Ministerpräsident Koizumi ausgelöste Hausse an der Börse keine Eintagsfliege. Seine ausgesprochen optimistische Gesamteinschätzung begründet er mit einer echten Aufbruchstimmung, die sich im ganzen Land breit mache.

  • Die Erträge der börsennotierten Unternehmen seien sowohl im letzten Jahr als auch heuer im Schnitt um 23 % gestiegen. Becker: „Die Ertragswende ist da.“ Die Dividendenrendite betrage 1,1 %.
  • In den Ballungszentren ziehen die Immobilienpreise an.
  • Bei den japanischen Großbanken ist das Volumen der Not leidenden Kredite in den letzten zwei Jahren von 8,4 % auf nur mehr rund 3 % gesunken. Die Erträge werden „explodieren“
  • Die defacto Nullzinspolitik der Notenbank ermöglicht, dass Geld zum „0%-Tarif“ voll in die Wirtschaft fließt. Die Deflation habe auch einen positiven Effekt: Die Kaufkraft des Yen ist extrem gestiegen.
  • Japan ist steht vor dem Comeback bei der Technologieführerschaft: Toyota verfolge Projekte in der Gesundheitstechnik mit dem Ziel der Verschmelzung von Mensch und Maschine
  • Das Finanzvermögen der Japaner übertrifft jenes der Europäer um ein Vielfaches. „Deutschland ist das Armenhaus Europas“. Fließt davon nur ein geringer Teil in japanische Aktien, würde dies dem Markt enormen Auftrieb verleihen.

Vor diesem Hintergrund sieht Becker den Nikkei-Index in zwölf Monaten bei etwa 18.000-19.000 Punkten, die Renditen von japanischen Staatsanleihen mit zehnjähriger Restlaufzeit bei etwa 2,5-2,8 % und einen deutlich festeren Yen.

Große Unbekannte sei die Entwicklung der amerikanischen Wirtschaft: Allein im, Jahr 2004 haben die Japaner 44 % aller emittierten US-Staatsanleihen erworben! Becker: „Dass die US-Zinsen in Tokio gemacht werden, ist ein offenes Geheimnis.“ Insgesamt befinden sich 17 % aller US-Staatsanleihen in japanischen Händen. Damit ist Japan der größte Auslandsgläubiger der USA. Sollten in den nächsten Jahren diese Gelder in den Yen zurück geführt werden, würde die USA große Probleme bekommen und der Dollar könnte in die Knie gehen.

Die vielen positiven Entwicklungen würden durch die hohe Staatsverschuldung und die demografische Entwicklung etwas getrübt. Beide Probleme seien in den Griff zu bekommen. Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer von derzeit 5 auf 7 % und dann alle zwei Jahre um weitere 2 % könnte die Staatseinnahmen deutlich erhöhen. Prof. Becker abschließend: „Japan ist das Land, das am meisten über- und unterschätzt wurde. Das 21. Jahrhundert gehört Asien: Offen ist jedoch, ob es sich dabei um China oder Japan handelt.“


Japan-Aktienfonds der ERSTE-SPARINVEST

Die ERSTE-SPARINVEST empfiehlt seit August die Anlagerion Japan überzugewichten. Investoren, die ausschließlich in japanische Aktien investieren wollen, haben zwei Möglichkeiten:

ESPA STOCK JAPAN
Ein reiner Aktienfonds, der ab Dezember in Zusammenarbeit mit dem größten japanischen Bankhaus Mitsubishi UFJ Securities gemanagt wird. Dieser Fonds legt Augenmerk auf eine günstige Bewertung der Unternehmen

Fondsvolumen: 87 Mio. EUR
ISIN-Kennummern:

ESPA BEST OF JAPAN
Dieser Dachfonds investiert in die besten Japan-Aktienfonds weltweit im Hinblick auf ein ausgewogenes Risiko-Ertragsverhältnis.

Fondsvolumen: 20 Mio. EUR
ISIN-Kennummern:

  • AT0000703392 (Ausschütter)
  • AT0000703400 (Thesaurierer)
  • AT0000703418 (Capitalplan)


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