Langzeitinvestments als Schlüssel zu Japans volatiler Wirtschaft

Die Unstetigkeit des japanischen Marktes im Jahr 2018 bedeutete für Investoren vor allem zweierlei. Einerseits ergab sich die Möglichkeit, die relativ günstigen Bewertungen japanischer Firmen zur Investition in den Markt auszunutzen. Andererseits machte die Volatilität des Marktes deutlich, dass langfristige (drei- bis fünfjährige) Investmentstrategien insbesondere in Japan wichtiger und profitabler sind, als die Reaktion auf kurzfristige Marktschwankungen. First Sentier Investors | 08.05.2019 07:26 Uhr
Sophia Li, Portfoliomanagerin, First State Stewart Asia / © First State Investments
Sophia Li, Portfoliomanagerin, First State Stewart Asia / © First State Investments
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„Das Jahr 2018 war eine Herausforderung für japanische Kapitalmärkte“, sagt Sophia Li, Portfoliomanagerin bei First State Stewart Asia. „Wir vertreten die Position, dass es in Zeiten von Marktschwankungen umso wichtiger ist, an langfristigen Investmentstrategien festzuhalten, anstatt sich zu Reaktionen auf kurzfristige Volatilitäten des Marktes hinreißen zu lassen. Firmen mit guter Führung, dominanter Marktposition und solider Finanzplanung erholen sich für gewöhnlich schnell, sobald sich der Markt wieder einpendelt. 

Darüber hinaus ergaben sich aus den Schwankungen im Jahr 2018 zahlreiche Möglichkeiten, attraktive Firmen zu relativ günstigen Konditionen zu kaufen. Ein Beispiel dafür ist eine führende Online-Marketing-Plattform für den Healthcare-Bereich, deren Bewertung im Jahr 2018 auf ein Siebenjahrestief gesunken war. Dies gab Langzeitinvestoren die Möglichkeit, verhältnismäßig günstig ihr Portfolio zu erweitern. Das Unternehmen wirkte trotz der niedrigen Bewertung zukunftsfähig, das Geschäftsmodell vielversprechend: Japanische Pharmakonzerne verwenden noch immer den Großteil des Marketing-Budgets auf traditionelle Handelsvertreter und deren Provision. Lediglich 2 Prozent des Budgets entfallen derzeit auf Online-Marketing. Währenddessen verbringen Ärzte bei der Suche nach Informationen über Medikamente doppelt so viel Zeit im Internet wie mit Vertriebsmitarbeitern. 

Neben der Zunahme digitaler Geschäftsmodelle, spielt unter anderem das wachsende Interesse an Arbeitnehmerzufriedenheit eine Rolle – insbesondere im Hinblick auf Service-Anbieter von Sondervergünstigungen und Lohnnebenleistungen für Firmenkunden. Wegen der Skalierbarkeit werden Vergünstigungen wie beispielsweise Fitnessclub-Mitgliedschaften oft an Drittanbieter outgesourct. Aufgrund des zunehmenden Fachkräftemangels und Richtlinien bezüglich der Work-Life-Balance von Mitarbeitern, dürfte der Markt in nächster Zeit um rund 15 bis 20 Prozent pro Jahr wachsen, da Unternehmen versuchen, für Mitarbeiter interessant zu bleiben. Dabei ist der Markt vor allem in Bezug auf kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) interessant, da einerseits zwei Drittel der Japaner für KMU arbeiten und andererseits lediglich 10 Prozent des Marktes für Nebenleistungen erschlossen sind – trotz relativ geringer Eintrittsbarrieren. 

Abschließend bleibt festzuhalten, dass japanische Firmen im Gegensatz zu US-amerikanischen Unternehmen trotz sinkender Zinsen starke Bilanzen mit niedriger Verschuldungsquote aufrechterhalten haben. Aktienrückkäufe haben Anfang dieses Jahres bereits einen Rekordstart hingelegt, während Eigenkapitalrenditen annähernd an die Hochstände vor der Krise anknüpfen.“   

Sophia Li, Portfoliomanagerin, First State Stewart Asia

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