Was bringt das 2. Halbjahr?

e-fundresearch hat führende Asset Manager zu ihren Einschätzungen bezüglich der kommenden Entwicklung unterschiedlicher Märkte befragt. Auch wenn einzelne Gesellschaften unterschiedliche Schwerpunkte in ihren Investmentstrategien legen, sehen vielen von ihnen großes Potential in der aktuellen Entwicklung Europas. Markets | 26.06.2007 06:00 Uhr
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First State

„Der Risiko-Appetit der Anleger verweilt auf historischen Höchstständen, gemessen an den geringen Yield-Aufschlägen von Schwellenländer-Schuldverschreibungen zu US-Treasuries“, beschreibt Alan Nesbit, Deputy Head of Global Emerging Markets / Asia Pacific (ex Japan) Equities, die aktuelle Lage an den Schwellenländer-Märkten. Im Bereich der Schwellenländer-Invetsments gibt es einige Märkte die im Fall einer möglichen Korrektur weniger anfällig für starke Kurseinbrüche sind, so der Experte, und nennt im Besonderen Aktien aus Taiwan, Thailand, und türkische Banken-Titel als Besipiele. Grundsätzlich ist man bei First State auch weiterhin überzeugt, dass Schwellenländer im Vergleich zu den westlichen Nationen mittel- bis langfristig ein substanziell höheres Wirtschaftswachstum ausweisen können, betont Nesbit weiter. Kurzfristig könnten Schwellenländer-Börsen nach herausragenden Jahren der Performance nun jedoch höhere Volatilitäten erfahren. Zudem gibt er zu bedenken, dass eine Korrektur, ausgelöst vom Platzen der „Chinese bubble“ Investoren einen Zugang zu dieser Anlagekategorien auf attraktiveren Niveaus ermöglichen könnte. Seine Kollegin Dr. Joanne Warner, Senior Portfolio Manager im Bereich Global Resources, ergänzt, dass steigende Zinsen weltwit die Marktteilnehmer kritischer auf die Nachhaltigkeit des wirtschaftlichen Wachstums blicken lassen sowie auf die Frage, welche Auswirkungen Inflation auf die globale Wirtschaft haben wird.


New Star Asset Management

Die Strategen des in im im Jahr 2000 gegründeten Anlagespezialisten New Star Asset Management mit Sitz in Grossbritannien zeigen sich in ihren Szenarien für europäische Aktien optimistisch. So geht Simon Rowe, Co-Manager des New Star European Growth Fund, davon aus, dass sich die deutsche Wirtschaft wieder zum industriellen Zugpferd entwickelt und die Wahl von Nicolas Sarkozy Chancen für einen neuen Wind auf dem französischen Markt eröffnet. Niedrige Arbeitslosenzahlen und günstige Bewertungen, sowie die Aktivitäten von Private-Equity-Firmen sprechen zudem für weiterhin starke Aktienmärkte in diesem Bereich. Rowe sieht weiterhin sowohl Europa (exkl. UK) als auch die globale Wirtschaft auf Wachstumskurs, wenn auch mit einem etwas langsameren Tempo.

Zudem hebt man bei New Star Asset Management kommende Möglichkeiten bei Investments in die Finanzdienstleistungsbranche in Kontinentaleuropa und in amerikanische Large Caps hervor. So haben sich kontinentaleuropäischen Investmentbanken und Fondsgesellschaften zu globalen Organisationen entwickelt, die die Beteiligung an schnell wachsenden Volkswirtschaften weltweit ermöglichen und das bei Bewertungen die im Gegensatz zu jenen in Japan oder den USA niedrig sind, hält Guy de Blonay, Fondsmanager des Global Financial Funds, fest. Und sein Kollege Greg Kerr, der den New Star US Opportunities Funds verantwortet, empfiehlt Anlegern gegenwärtig vor allem auf die günstigen Bewertung von Large Caps im Vergleich zu Small Caps zu achten; eine Anomalie, die abgesehen von Japan in nahezu allen Märkten vorhanden ist. In den USA sind Large Caps jedoch zusätzlich attraktiv, so Kerr, da sie meist exportorientiert sind und so von dem schwächeren US-Dollar profitieren.


Volksbank Invest

Die US–Volkswirtschaft befindet sich gerade in einer leichten Abschwächung des Wirtschaftswachstums ohne dabei zu massiven Entwicklungen zu unterliegen und damit in einer "goldilocks economy" – einem Umfeld, das der Entwicklung der Aktien generell gut tut – so Ulrich Baumann, Fondsmanager der Volksbank Invest. Die weitere Entwicklung am US-Markt wird von den im Juli zu berichtenden Halbjahresergebnissen und dem für das Gesamtjahr 2007 gegebene Ausblick der Unternehmen wesentlich abhängen, so Baumann.

Für China rechnet man bei der Volksbank u.a. mit einer Intensivierung aktueller Maßnahmen, die es institutionelle Investoren leichter machen sollen, ihr Geld im Ausland anzulegen. „Aufgrund weiterer Liquiditätsabflüsse aus China rechnen wir mit einer stärkeren Performance des Hang Seng Index in der zweiten Jahreshälfte“, bringt Baumann die damit einhergehenden Entwicklungen auf den Punkt.

Europa befindet sich in einer wirtschaftlich expansiven Phase, die Konjunkturprognosen werden mittlerweile im Quartalstakt angehoben und die Unternehmensgewinne steigen im Schnitt stärker als die Erwartungen, malt Baumann auch ein positives Bild für den europäischen Aktienmarkt. Wie auch andere Asset Management Experten sieht er Deutschland in diesem Umfeld aktuell als Vorreiter, UK bis auf weiteres als relativen Underperformer. Neben guten volkswirtschaftlichen Daten sind natürlich auch Übernahmen ein wesentlicher Faktor. Viele Unternehmen sitzen angesichtes der sehr guten Jahre auf hohen Cash Bergen und Private Equity Fonds verfügen ebenfalls über enorme Liquidität. Dieser Mix vorausgesetzt dürfte sich in der nächsten Zeit an der generellen Marktrichtung auch nicht viel ändern, betont der Volksbank-Fondsmanager.


Union Investment

"Die Rentenmärkte befinden sich weiter unter Druck", zeigt sich Anja Mikus, Leiterin Portfoliomanagement Renten bei Union Investment, eher skeptisch bezüglich kommender Entwicklungen. Auch der zurückliegende Mai war erneut ein schwieriger Monat für die Anleihemärkte. Steigende Renditen sorgten auf breiter Front für Kursverluste. Einzig die Emerging Markets konnten im Wert zulegen, was nicht zuletzt Folge der US-Dollar-Aufwertung sowie abermalig rückläufiger Spreads war, so Mikus. Die EZB-Leitzinsen sieht man bei der Union in 12 Monaten bei 4,25 Prozent, die US-Leitzinsen auf 5 Prozent. Die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen, so glaubt man bei Union Investment liegen zu diesem Zeitpunkt in einem Korridor zwischen 4,20 und 4,80 Prozent. Jene von US-Treasuries zwischen 4,5 und 5 Prozent.

"Zu den fundamentalen Kurstreibern wie robuste Konjunktur, erfreuliche Unternehmensnachrichten und M&A-Aktivitäten kam zuletzt allerdings auch ein ausgeprägtes Stimmungshoch unter den Anlegern hinzu, das von den neuen Rekordhochs in den USA und der scheinbar magischen Anziehungskraft der 8.000 Punkte im DAX geprägt war", freut sich jedoch Jens Wilhelm, Leiter Portfoliomanagement Aktien bei Union Investment über die Entwicklungen an den Aktienmärkten und gibt konkrete Marktprognosen ab. Auf 12-Monats-Sicht sieht sein Haus den S&P 500 auf 1.600 Punkten (aktuell ca. 1.510), den EuroStoxx 50 auf 4.800 (aktuell 4.380) und den Nikkei von 17.780 auf 20.000 Punkte gestiegen. Bezügliches des DAX glauben die Strategen von Union Investment an ein Durchbrechen der 8.000-Marke und einen Anstieg auf 8.400 Punkte (von aktuell rund 7.590).  Als aussichtsreiche Branchen nennt man bei Union Investment unter anderem auch den hochprofitablen Energiesektor mit seinen ansehnlichen Dividendenrenditen und den Gesundheitssektor.


Threadneedle Investments

"Den Ausblick für Aktien beurteilen wir nach wie vor positiv", so Sarah Arkle, Chief Investment Officer bei Threadneedle Investments. Ein günstiges wirtschaftliches Umfeld, das auch 2008 anhalten dürfte, ein attraktives Bewertungsniveau sowie die anhaltenden M&A-Aktivitäten sollten Aktien weiter stützen, glaubt die Expertin. Die Marktschwäche von Ende Februar/Anfang März hält man bei Threadneedle nach dem kräftigen Anstieg eher für eine normale Kurskorrektur, als für eine grundsätzliche Veränderung der Fundamentaldaten. Denn seit Mai/Juni 2006 sind die Märkte recht stetig nach oben gelaufen.

Der am wenigsten favorisierte Markt bleiben die USA, da das Bewertungsniveau dort nicht so attraktiv wie anderswo, und die Unternehmensergebnisse sind nicht so ermutigend wie an anderen Märkten. Aus globaler Sicht ist es jedoch erfreulich, dass die USA offensichtlich nicht mehr als so Ausschlag gebend für die internationalen Märkte und Volkswirtschaften erachtet werden wie zuvor, da andere Regionen ihre Abhängigkeit von Amerika abbauen und einen stärkeren internen beziehungsweise regionalen Bezug entwickeln. Bezüglich zukünftige Entwicklungen in Großbritannien und Asien ist Arkle positiv gestimmt: "Wir haben unsere BIP-Wachstumsprognose für China auf 9,70 Prozent für 2007 angehoben".

Im Anleihenbereich bevorzugt man bei Threadneedle nach wie vor US-Staatsanleihen vor Papieren aus Europa, und die Fonds behalten eine längere Durationsausrichtung bei. Sowohl Papiere mit Investmentstatus als auch Hochzinsanleihen profitieren von einem günstigen wirtschaftlichen Umfeld und einem gesunden Wachstum der Unternehmensgewinne. Während dessen bewegen sich die Ausfallquoten auf einem historisch niedrigen Stand. Arkle betont jedoch, dass man die Entwicklung im Segment der nicht-erstklassigen US-Hypotheken jedoch weiterhin genau im Auge behält im Hinblick auf mögliche Anzeichen
für ein Übergreifen dieser Tendenz auf andere Bereiche.


BNP Paribas Asset Management

Nach Einschätzung von Patrick Mange, Research & Strategie bei BNP Paribas, im Rahmen der aktuellen Anlagestrategie sollte die „Aktienrallye“, obwohl sie schon so lange andauert und beachtliche Kursgewinne beschert hat, noch länger anhalten. Zudem sollte die Wertentwicklung von Aktien ebenso wie die von Schwellenländer- und Hochzinsanleihen (High Yield) nach wie vor über der von Staatsanleihen liegen, welche jedoch weiter eine positive Performance erzielen dürften. Letztlich sollten lediglich Rohstoffe eine negative Performance aufweisen, so Mange.

"In einem in all diesen Anlageklassen diversifizierten Portfolio halten wir folglich an unserer Übergewichtung in Aktien, Schwellenländeranleihen und spekulativen Anleihen fest, während wir andererseits in Barbeständen und Rohstoffen untergewichtet bleiben", erklärt Mange den aktuellen Veranlagungs-Ansatz von BNP Paribas. Einige kurzfristige technische Indikatoren trüben dieses Bild allerdings für die nahe Zukunft ein wenig. Da die Wahrscheinlichkeit einer Börsenkonsolidierung in einem mittelfristig nach oben tendierenden Aktienmarkt gestiegen ist, reduzieren man bei BNP Paribas das Risiko des Portfolios und damit die Gewichtung spekulativer Anlagen, in erster Linie Aktien, etwas mehr.

 

ABN AMRO Asset Management

Das Abflauen der Aktienmärkte Anfang Juni stellt nach Ansicht von David Kiddie, dem neuen Chief Investment Officer (CIO) für das weltweite Aktiengeschäft von ABN AMRO Asset Management, lediglich eine gesunde Korrektur dar, ausgelöst durch Anleger die eine Möglichkeit zur Gewinnmitnahme suchten. Ihm zufolge bleiben die Aussichten für die kommenden fünf Jahre positiv, vor allem für die Aktien der Emerging Markets und der Region Asien/Pazifik.

Niedriger Inflationsdruck und Zinsen, anständiges Gewinnwachstum der Unternehmen, Private-Equity-Gebote sowie Fusionen und Übernahmen stärken den Markt. „In Europa gehen die Fusions- und Übernahmeaktivitäten unverändert weiter. Die Erträge der Transaktionen werden wieder in den Markt investiert, wodurch die Kurse noch weiter in die Höhe getrieben werden“, so Kiddie. Besonders optimistisch ist Kiddie gegenüber den Schwellenländern und der Region Asien/Pazifik. „Während die Bewertungen in den Industrienationen sich langsam nach oben bewegen, sind die Fundamentaldaten in diesen Gebieten positiv: Niedrigere Risikoprofile, weniger Kreditausfälle in Ländern wie Russland oder der Türkei, ein höheres Gewinnwachstum sowie ein weiteres Wachstum des Outsourcings in diese Länder“, so Kiddie.

Als mögliche Bedrohung für seine Szenario sieht Kiddie steigende Inflation, höhere Anleiherenditen, Wachstumseinbußen in den USA sowie geringere Unternehmensgewinne. Was die Größe und den Anlagestil betrifft, ist das Bild laut Kiddie derzeit geteilt: „Große Unternehmen müssten bessere Ergebnisse erzielen, da der Wirtschaftszyklus sich in einer späten Phase befindet. Dort gehen momentan jedoch so viele Aktien vom Markt, dass der Sektor der kleinen und mittelgroßen Unternehmen stärker ist.“ In Bezug auf Value oder Growth hat Kiddie aktuell keine deutliche Präferenz.


Schroder Investment Management

Bei Schroders bleibt man Aktien-Investments positiv gestimmt. Zwar zeigen sich diese nicht mehr speziell günstig im Vergleich zu Anleihen, aber die Bewertungen bewegen sich auf vernünftigem Niveau. Gegenüber den Anleihenmärkten bleiben die Schroders-Experten ohnehin kritisch eingestellt, auch auf Grund historisch niedriger Credit Spreads die zu Vorsicht rufen. Geldmarkt-Anlagen als sicherer Hafen relativ zu Aktien oder Anleihen erscheinen ihnen hingegen attraktiv, insbesondere da die Zinsen in allen wichtigen Märkten steigen und die Inflation diesen Trend nur teilweise aufhebt.

Regional ist man für den US-Markt - und hier insbesondere für Large Caps - positiv eingestellt und sieht ebenso in Europa Potential, wo sich der Optimismus in Bezug auf die Wirtschaftslage weiter ausbreitet. Die Europäische Kommission kündigte Ende Mai an, dass der von ihr erhobene „Economic Sentiment Indicator“ den höchsten Stand seit 2001 erreicht habe. Die bessere Stimmung ist teilweise auf die sinkende Arbeitslosigkeit und das zunehmende Geschäfts- und Verbrauchervertrauen zurückzuführen. Das Erstarken der Wirtschaftslage spiegelt sich in den veröffentlichten Daten und dürfte insbesondere von den Entwicklungen in Deutschland profitieren. UK-Investments werden auch von Schroders untergewichtet da auch das UK-Wachstum ein wenig zurückfallen sollte.


State Street

"Die Anleiherenditen erscheinen derzeit für uns ziemlich niedrig und die Anleihekurse spiegelbildlich ziemlich hoch, was zur Vorsicht gegenüber Anleihen gemahnt. Investoren sollten deswegen darüber nachdenken, von Anleihen wieder in Aktien umzuschichten, selbst wenn das Wachstum der Unternehmensgewinne sich noch etwas abschwächt. Auf eine saisonale Besonderheit sollte man dabei gefasst sein: Derzeit müssen viele Investoren in den USA Teile ihrer Anlagen veräußern, um mit dem Geld ihre Steuern für das vergangene Jahr bezahlen zu können. Dies erzeugt Verkaufsdruck, der sich kursdämpfend auswirken könnte. Wenn die Steuersaison überstanden ist und die Wirtschaft keine unerwarteten Schwächen zeigt, könnte der US-Markt aber wieder zulegen – allen Anomalien zum Trotz", so Christopher Probyn, Chef-Volkswirt von State Street Global Advisors. Denn bedenkt man alle Einflussfaktoren, so erscheint es derzeit am wahrscheinlichsten, dass die Währungshüter der Federal Reserve zumindest im Jahr 2007 die Zinsen gar nicht mehr bewegen werden – weder nach oben noch nach unten. Wenn überhaupt, dann verschiebt sich die Wahrscheinlichkeit eher in Richtung einer Zinssenkung im späteren Verlauf des Jahres. "Angesichts der nach wie vor bestehenden Inflationsrisiken könnte ein solcher Zinsschritt aber wohl nur moderat ausfallen, also höchstens in einer Größenordnung von 50 bis 75 Basispunkten", so der Experte. Während er für Europa weiter optimistisch ist, zeigt er sich von Japan enttäuscht: "Die wirtschaftlichen Grundlagen sind zwar solide, denn überschüssige Beschäftigung, Kapazitäten und Schulden wurden abgebaut. Dennoch ist eine aufregende Erholung der japanischen Wirtschaft bislang ausgeblieben, auch die jüngsten Konjunkturdaten enttäuschten. Noch sollte man den Aufschwung im Land der aufgehenden Sonne nicht ganz abschreiben, denn das Wachstum dürfte mit weit über einem Prozent oberhalb des Trendwachstums bleiben, und der Arbeitsmarkt ist stabil. Optimisten hatten allerdings mehr erwartet".


JP Morgan Asset Management

Angesichts des kräftigen globalen Wirtschaftswachstums, der robusten Unternehmensgewinne und verhältnismäßig niedrigen Bewertungen (allesamt Faktoren, die die Aktienmärkte stützen) lässt sich momentan kaum ein Argument finden, dass gegen Aktien sprechen würde, so die Experten von JP Morgan Asset Management. Aktuell bevorzugt man Large Caps gegenüber Small Caps und Aktien der Industrieländer gegenüber Schwellenländertiteln, da die transparenteren Blue Chip-Werte derzeit die besseren Bewertungen aufweisen. Bei JP Morgan glaubt man, die die Outperformance, die die riskanteren Anlagen seit März 2003 gegenüber ihren defensiveren Pendants erzielt haben, zu Ende geht.

Im Anleihenbereich dürften Staatsanleihen auf absehbare Zeit keine mit Aktien vergleichbare Wertentwicklung verzeichnen. Dies gilt so lange, wie das weltwirtschaftliche Wachstum sein derzeitiges (inflationsbedenkliches) Tempo beibehält. So prognostiziert der IWF für dieses Jahr ein globales BIP-Wachstum von 4,9 Prozent.

DWS

Für Barbara Rega, Leiterin des Dachfonds-Managements bei der DWS in Frankfurt, sind Anleihen auch nach den Kursverlusten der letzten 18 Monate noch kein Thema: "Diese Verluste wurden durch ein höheres Wirschaftswachstum und nicht durch höhere Inflationserwartungen ausgelöst. Wir rechnen aber auch im zweiten Halbjahr mit anhaltender Schwäche". Sie rät Anlegern deswegen höchstens zu Anleihen mit extrem kurzer Duration bzw. Geldmarktinvestments. Bei Aktien sei in den letzten Jahren zwar schon sehr viel Positives passiert, trotzdem sollte der Aufwärtstrend anhalten: "Der Markt muss über den Sommer sicher einmal verschnaufen, aber bis Jahresende ist noch Luft nach oben", so die Expertin. Kommende Kurssteigerungen sollten aber nicht - wie in der Vergangenheit - nur aus den Gewinnsteigerungen der Unternehmen resultieren, sondern auch durch höhere Bewertungsniveaus ausgelöst werden. "Die meisten Marktteilnehmer denken in zu kurzen Zyklen. Wenn aber die Unternehmen über längere Zeit höhere Gewinnzuwächse als erwartet erzielen, müssen die Bewertungen entsprechend nach oben korrigiert werden". Regional gibt sie Europa den Vorzug: "Auch Asien sollte gegenüber den USA weiterhin übergewichtet bleiben". Auch setzt man bei der DWS vermehrt auf Large Caps, ist dafür aber bei REITs vorsichtiger. "Da wäre ich aufgrund der Vorkommnisse in Spanien und Irland im zweiten Halbjahr vorsichtiger". Auch bei Schwellenländern bremst sie die Euphorie: "Die Bewertungen sind sicher nicht mehr günstig". Das Megathema der kommenden Zeit sollte aber der Bereich Nahrungsmittel bzw. Agrobusiness sein: "Es ist kein Geheimnis, dass die Ernten in diesem Jahr schlechter ausfallen werden als normal, was zusammen mit dem Umweltthema rund um Ethanol bzw. Mais Nahrungsmittel teurer machen wird".

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.
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