Gerade auch langfristig können Aktienfonds ihr Renditepotenzial ausspielen. Auf 30-Jahressicht beeindruckten deutsche Aktienfonds mit 8,2 Prozent Rendite pro Jahr, Aktienfonds mit internationalem Schwerpunkt verbuchten im Schnitt einen Wertzuwachs von 7,4 Prozent per annum. Auch Mischfonds überzeugten über lange Anlagezeiträume: Euro-Mischfonds mit ausgewogener Mischung erwirtschafteten über 30 Jahre 7,5 Prozent pro Jahr. Mit soliden Ergebnissen konnten sich Offene Immobilienfonds und Rentenfonds sehen lassen. Dies geht aus der jüngsten Wertentwicklungsstatistik des BVI Bundesverband Investment und Asset Management per 30. September 2009 hervor.
Nach den Kursturbulenzen bis März 2009 zogen die Börsenkurse in den beiden vergangenen Quartalen deutlich an. So drehte das Ergebnis bei Aktienfonds Deutschland auf Jahressicht leicht ins Plus auf im Schnitt 0,3 Prozent (zum Stichtag 30. März 2009: minus 40,4 Prozent, zum Stichtag 30. Juni 2009: minus 26,6 Prozent). Nach 20 Jahren resultierte aus einem Investment von 10.000 Euro ein Vermögen von 31.400 Euro (jährliche Rendite 5,9 Prozent) und nach 30 Jahren von 107.100 Euro (jährliche Rendite 8,2 Prozent).
Attraktive Resultate sowohl bei kurz- als auch mittelfristigen Laufzeiten lieferten ausgewählte Branchen- und Regionenfonds, die für erfahrene Anleger eine interessante Ergänzung für das Portfolio darstellen. Der Wert der Emerging Markets-Aktienfonds stieg auf Jahressicht im Schnitt um 7,8 Prozent, im Fünf-Jahres-Bereich wurde eine Steigerung von 9,9 Prozent pro Jahr erreicht. Auch Rohstoff-Aktienfonds können ihre Ergebnisse sehen lassen: Sie erzielten in den vergangenen zwölf Monaten Zuwächse um 9,1 Prozent; die Investition über fünf Jahre brachte den Anlegern ein Plus von durchschnittlich 6,9 Prozent. Mit Aktienfonds Schwerpunkt Osteuropa wurden nach fünf Jahren beachtliche 8,5 Prozent pro Jahr erwirtschaftet. Anleger, die vor zehn Jahren investiert haben, konnten sich über einen Zuwachs von 13,4 Prozent p.a. freuen.
Die sinkenden Zinsen ließen die Kurse am Markt für Anleihen steigen. So konnten beispielsweise in Euro anlegende Rentenfonds, die in Anleihen mit mittlerer bzw. mit langer Restlaufzeit investieren, auf Jahressicht im Schnitt 8,7 Prozent bzw. 7,8 Prozent erwirtschaften. Im 20- und 30-Jahres-Zeitraum legten Euro-Rentenfonds mit Papieren langer Laufzeit im Schnitt um 5,7 bzw. 6,2 Prozent per annum zu.
In Euro anlegende Mischfonds, die je nach Marktlage ihren Anteil in Aktien und verzinslichen Wertpapieren ausgewogen variieren, profitierten im zweiten und dritten Quartal von der verbesserten Stimmung an den Aktienmärkten. Sie erzielten auf Jahressicht eine Rendite von im Schnitt 5,8 Prozent. Im langfristigen Bereich erzielte die Fondsgruppe eine Wertsteigerung von im Schnitt 5,7 Prozent (20 Jahre) und 7,5 Prozent (30 Jahre) pro Jahr.
Klassische Geldmarktfonds legten in den vergangenen zwölf Monaten aufgrund der stark gesunkenen Zinsen nur noch um 1,20 Prozent zu.
Offene Immobilienfonds tragen mit geringen Schwankungen zur Stabilität und Ausgewogenheit von Anlegerportfolios bei. Im Ein-Jahresbereich erwirtschaftete die Fondsgruppe ein Plus von im Schnitt 2,7 Prozent, im Drei-Jahres-Zeitraum waren es 4,4 Prozent per annum. Nach einer Haltedauer von 20 bzw. 30 Jahren erzielten Offene Immobilienfonds eine Wertsteigerung von 5,2 bzw. 5,6 Prozent per annum.