Danièle Tohmé Adet, Head ETF and Indexed Funds Development, BNPPAM-Easy ETF Plattform, gegenüber e-fundresearch über die Vorzüge von ETFs.
Vorteile von ETFs
Zu den Vorteilen von ETFs gegenüber anderen Anlageinstrumenten zählt die Expertin neben der Transparenz unter anderem den niedrigen Tracking Error, die hohe Liquidität, die niedrigen Managementgebühren sowie die Tatsache, dass es mehr als einen Market Maker gibt. „Egal ob Aktienkörbe, Futures, Zertifikate oder Swaps – im direkten Vergleich zu nahezu jeder Assetklasse gibt es gute Argumente, die für ETFS sprechen“, bringt es Adet auf den Punkt.
ETFs im Krisenjahr 2008
Im Krisenjahr 2008 verzeichneten ETFs Zuflüsse in der Höhe von 269,4 Milliarden USD. Über den gleichen Zeitraum mussten Investmentfonds Abflüsse im Ausmaß von 122,6 Milliarden USD hinnehmen. 2009 lagen die Zuflüsse bei ETFs bei rund 50 Milliarden USD gegenüber 5,3 Milliarden bei Investmentfonds. Im geographischen Vergleich entwickelte sich im Vorjahr die USA besonders stark mit Zuflüssen von 35,2 USD, in Europa waren es 5,3 Milliarden USD. Ende 2008 betrug das gesamte Marktvolumen 710,9 Milliarden. Im Vorjahr wurde schließlich die „Schallmauer“ von 1.000 Milliarden USD durchbrochen.
Synthetische und voll replizierte ETFs
Über die ETF-Plattform EasyETF bietet BNP Paribas sowohl synthetisch als auch voll replizierte ETFs an. Für beide ETF-Arten gibt es laut Adet gute Gründe. „Synthetisch replizierte ETFs eignen sich etwa gut für neue Märkte die nur schwer zugänglich sind sowie für weniger liquide Titel“, so die Expertin. Darüber hinaus könne durch die synthetische Replizierung der Tracking Error optimiert werden. „Egal, ob synthetisch oder voll replizierte ETFs – das Risiko ist bei beiden Möglichkeiten gleich hoch und muss entsprechend kontrolliert werden“, so Adet.
Rohstoff-ETFs zeigten hohe Performance
Nach Angaben von Andet werden Dividenden nicht wieder investiert, sondern auf einem Konto angelegt und wieder an die Investoren ausgeschüttet. „Dieses Risiko wollen wir nicht eingehen“, erklärt sie. ETFs würden sich vor allem zur Portfoliodiversifizierung eignen. So sei die Korrelation zwischen den einzelnen Assetklasse unterschiedlich hoch. Positiv: je mehr Assetklassen in einem ETF drinnen sind, desto höher fällt in der Regel auch die Performance aus. Auffallend ist, dass in den letzten neun Jahren Rohstoff-ETFs punkto Performance die anderen Assetklassen vier Mal hinter sich ließen.
Market-Maker bei BNP Paribas
Die 20 BNP Paribas-Market-Maker haben einen direkten Zugang zu weltweit mehr als 65 Märkten, an denen rund 40.000 Finanzprodukte notiert sind. Investoren, die auf die hoffnungsvollen BRIC-Staaten setzen wollen, stehen etwa fünf einschlägige EasyETF-Produkte zur Auswahl. Interessante Chancen sieht Adet auch bei Infrastruktur-ETFs. Hier würde sich das Anlageuniversum aus Unternehmen zusammensetzen, die von den wichtigsten Datenanbietern klassifiziert worden sind.
Gute Aussichten bei Agrar- und Atomenergiesektor
Zu den aussichtsreichen neuen Anlagethemen zählt Adet die Agrarwirtschaft und Atomenergie, die auch mit hauseigenen Produkten – dem EasyETF S-Box BNP Paribas Global Nuclear sowie dem EasyETF S-Box BNP Paribas Global Agribusiness – abgedeckt sind. Zu den Schlüsselthemen der Zukunft zählt sie auch den Umweltschutz. Der EasyETF FTSE ET50 Environment bildet etwa die 50 größten internationalen Unternehmen des Umweltenergiesektors zusammen.