Die besten Schwellenländer Aktienfonds

Die Fondsmanager der besten globalen Schwellenländer Aktienfonds haben exklusiv fünf Fragen zu den Beurteilungs-Faktoren und aktuellen Gewichtungen, sowie dem zukünftigen Potenzial der BRIC Staaten und den Risiken und Herausforderungen für Investoren beantwortet. Funds | 06.02.2012 04:30 Uhr
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e-fundresearch: "Welche Faktoren sind für die Beurteilung von Aktien in Schwellenländern derzeit am wichtigsten?"

Jonathan Asante, Fondsmanager, "First State Global Emerging Markets Leaders"  (ISIN: GB0033873919) (01.02.2012): "We focus on owning quality companies and regard benchmark indices as poor representations of potential investment universes. We do not use benchmarks to drive stock selection or portfolio construction. However, we are convinced that the way to achieve superior long-term returns is by applying an absolute return mindset to all investment decisions." Mag. Jürgen Maier, Fondsmanager, "Raiffeisen-EmergingMarkets-Aktien R A"  (ISIN: AT0000796404) (31.01.2012): "Das Raiffeisen Emerging Markets Aktien-Team verwendet einen „Bottom-Up“ Ansatz für Investments in Aktien aus den Schwellenländern und und setzt in erster Linie auf „Value“. Für die Beurteilung sind Bewertungs- und Ertragskennzahlen, eine gesunde Bilanz, ein Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitbewerbern, hohe Eintrittsbarrieren im jeweiligen Sektor und ein guter Track-Record des Managements sehr wichtig."

Michael Keppler, Fondsmanager, "Keppler-Emerging Markets-LBB-Invest"  (ISIN: DE000A0ERYQ0) (30.01.2012): "Auf die Schwellenländer entfallen mehr als 80 Prozent der Weltbevölkerung, zwei Drittel der Landmasse der Welt, über drei Viertel des weltweiten BIP aber nur rund 13 Prozent der internationalen Börsenkapitalisierung im MSCI All Countries Weltaktienindex. Die Schwellenländer steuern mittlerweile 71 Prozent zum globalen Wirtschaftswachstum bei."

 

 

 

 

 

e-fundresearch: "Welche Regionen und Branchen sind derzeit über- und untergewichtet?"

Jonathan Asante, Fondsmanager, "First State Global Emerging Markets Leaders"(ISIN: GB0033873919) (01.02.2012): "We ignore the benchmark index when building portfolios and so do not really think in terms of over- or underweights. We look to buy good quality companies when they are cheap enough to earn us acceptable returns in the medium term. We are bottom up stock pickers and stock selection was by far the largest driver of performance over the past year. Particularly of note were many of our holdings in Taiwan, South Korea and South Africa, as well as our significant weighting in consumer staples."

Mag. Jürgen Maier, Fondsmanager, "Raiffeisen-EmergingMarkets-Aktien R A" (ISIN: AT0000796404) (31.01.2012): "Auf Länderebene haben wir derzeit die größten Übergewichte in Russland, Südkorea und Thailand, während wir in Mexiko und Indien untergewichtet sind. Auf Sektorebene sind wir im Rohstoff-, Energieversorgungs- und Finanzsektor übergewichtet, während wir im Konsum- und Telekommunikationssektor untergewichtet sind."

Michael Keppler, Fondsmanager, "Keppler-Emerging Markets-LBB-Invest" (ISIN: DE000A0ERYQ0) (30.01.2012): "Unter den Ländern favorisieren wir z.Z. Brasilien in Lateinamerika, China, Taiwan und Thailand in Fernost sowie Russland und einige osteuropäischen Märkte. Chile, Indien Indonesien, Korea und Mexiko sind derzeit insgesamt überteuert, sodass hier nur einige ausgewählten Einzelinvestments in Frage kommen. Die von uns betreuten Portfolios sind tendenziel in den Sektoren Energie, Grundstoffe und Finanzen hoch gewichtet. Untergewichtungen in den Sektoren Konsum, Informationstechnologie und Gesundheitsvorsorge sind eher taktisch bedingt."

 

 

 

 

 

e-fundresearch: "Wie schätzen Sie das zukünftige Potenzial der BRIC-Staaten ein?"

Jonathan Asante, Fondsmanager, "First State Global Emerging Markets Leaders" (ISIN: GB0033873919) (01.02.2012): "In the last 3 years we have found more good quality companies in places like Taiwan and South Africa than anywhere else and fewer in the BRIC economies.
We narrow down the universe significantly by trying to identify companies with good records of delivery that also demonstrably exist to benefit minority shareholders. On this basis much of the GEM universe is uninvestible for us either due to companies being controlled by the state for example or because we can’t get enough comfort with the private owners to invest our clients’ money in them for the medium term."

Mag. Jürgen Maier, Fondsmanager, "Raiffeisen-EmergingMarkets-Aktien R A" (ISIN: AT0000796404) (31.01.2012): "Die BRIC Länder und hier insbesondere China und Indien bleiben auch in den kommenden Jahren die Wachstumslokomotive der Weltwirtschaft. Vor allem die lokale Konsumnachfrage zeigt sich weiterhin unbeeindruckt von den globalen Schwierigkeiten und dank deutlicher Lohnsteigerungen können sich immer mehr Leute erstmals in ihrem Leben ein Motorrad, Auto oder eine Wohnung leisten. Für das Jahr 2012 erwarten wir für China eine Wachstumsverlangsamung auf ca. 8 – 8,5 %, das Risiko eines „hard-landings“ schätzen wir derzeit als sehr gering ein. In Indien sollte 2012 ein Wachstum von über 7 % erreichbar sein. Ausschlaggebend dafür werden die Maßnahmen der Regierung nach Ende der Wahlen Anfang März sein, ob wirtschaftsfördernde Maßnahmen umgesetzt werden oder ob das Aufschieben von wichtigen Entscheidungen weitergeht. Russland und Brasilien sollten von einer stabilen Nachfrage nach Rohstoffen und einer niedriger Inflation profitieren, wir erwarten für Brasilien und Russland ein Wachstum von ca. 3 – 4 % im Jahr 2012."

Michael Keppler, Fondsmanager, "Keppler-Emerging Markets-LBB-Invest" (ISIN: DE000A0ERYQ0) (30.01.2012): "Wir waren von Anfang an skeptisch im Hinblick auf das BRIC-Konzept. Es dauerte etwas länger bis sich die Erkenntnis, dass gesamtwirtschaftliches Wachstum nichts oder nur wenig mit der Börsenkursentwicklung zu tun hat, bei den Anlegern durchgesetzt hat. 2011 hat es vermutlich „geklickt“, als alle vier BRICs die Benchmark underperformten und Indien mit minus 35,9 Prozent Verlust in Euro sozusagen den Vogel abschoss und die Benchmark um 18 Prozent verfehlte. Wirtschaftswachstum und Börsenkursentwicklung haben wenig miteinander zu tun, wie Warren Buffett bereits 1999 und die London Business School im Vorjahr sehr eindrucksvoll gezeigt haben."

 

 

 

 

 

e-fundresearch: "Werden globale Schwellenländer Aktienmärkte in den kommenden 12 Monaten den MSCI World outperformen?"

Mag. Jürgen Maier, Fondsmanager, "Raiffeisen-EmergingMarkets-Aktien R A" (ISIN: AT0000796404) (31.01.2012): "Höheres Wachstum in den Emerging Markets, günstigere Bewertungen im Vergleich zu den entwickelten Märkten sowie rückläufige Inflation und Zinsen sprechen für eine Outperformance der Schwellenländer gegenüber den entwickelten Märkten. Risiko für dieses Szenario ist eine höhere Riskoaversion internationaler Anleger aufgrund unerwarteter negativer Entwicklungen wie z.B. eine deutliche Wachstumsabschwächung in China, eine weitere Verschärfung der Schuldenkrise in Europe, etc. Diese höhere Risikoaversion würde vermutlich zu einem stärkeren Dollar führen weshalb es die Emerging Markets sehr schwer haben, die entwickelten Märkte outzuperformen."

Michael Keppler, Fondsmanager, "Keppler-Emerging Markets-LBB-Invest" (ISIN: DE000A0ERYQ0) (30.01.2012): "Zur Jahrtausendwende erreichten die Industrieländerbörsen mit einem KGV von 35 und einer Dividendenrendite von etwa 1,2 Prozent ihre historische Höchstbewertung. Das darauf folgende verlorene Jahrzehnt war durch diese Bewertungen gewissermaßen bereits vorprogrammiert. Der MSCI Weltaktienindex verlor in den ersten 12 Jahren dieses Jahrtausends rund 20 Prozent während der MSCI Emerging Markets Index im gleichen Zeitraum 90 Prozent zulegen konnte. Die langfristigen Trends lassen — nach der Unterbrechung 2011 — eine Fortsetzung der besseren Entwicklung der Emerging Markets im Vergleich zu den etablierten Börsen erwarten. Höheres Wachstum, verbunden mit etwas günstigerer Bewertung und mit 14,7 Prozent im Vergleich zum MSCI Weltaktienindex der Industrieländer um zweieinhalb Prozent höhere Eigenkapitalrenditen des MSCI Emerging Markets Index untermauern unsere Erwartungen."

 

 

 

 

 

e-fundresearch: "Wo liegen aktuell die größten Risiken und Herausforderungen für Investoren in Schwellenländern?"

Jonathan Asante, Fondsmanager, "First State Global Emerging Markets Leaders" (ISIN: GB0033873919) (01.02.2012): "The main challenge looks to be the underlying belief that policy makers will make things better, not worse with money printing and more borrowing. Once this is disproven, equity valuations should become cheap enough to make excellent real returns."

Mag. Jürgen Maier, Fondsmanager, "Raiffeisen-EmergingMarkets-Aktien R A" (ISIN: AT0000796404) (31.01.2012): "Risikofaktor bleibt die Schuldenproblematik in den entwickelten Märkten, die aufgrund der Globalisierung auch Auswirkungen auf die Emerging Markets hat. So reduzieren z.B. europäische Banken aufgrund der gestiegenen Eigenkapitalvorschriften ihr Engagement in Schwellenländern (insbesondere in Osteuropa), wodurch Kredite für lokale Unternehmen schwerer zu bekommen sind und v.a. teurer werden. Ein weiterer Risikofaktor ist das Geldmengenflut der westlichen Notenbanken, dies könnte zu weiteren Anstiegen bei den Preisen für Lebensmittel und Rohstoffe führen und damit die Inflation in den Emerging Markets negativ beeinflussen. Zu beobachten bleibt die politische Entwicklung in einigen Schwellenländern, insbesondere in Nordafrika, dem Mittleren Osten und in Pakistan."

Michael Keppler, Fondsmanager, "Keppler-Emerging Markets-LBB-Invest" (ISIN: DE000A0ERYQ0) (30.01.2012): "Die größten Risiken für Investoren in den Emerging Markets sind makro-ökonomischer oder politischer Natur. Als wir Anfang der 90er Jahre begannen, in Emerging Markets Aktien zu investieren, bestand das Universum der „investierbaren“ Emerging Markets der Weltbanktochter International Finance aus 32 Märkten. Heute ist die Zahl der investierbaren Emerging Markets auf 21 gesunken. Interessanterweise wurden aber nur drei der elf eliminierten Märkte — Griechenland, Portugal und Israel — in den Industrieländerstatus aufgewertet. Die anderen acht wurden entweder abgewertet auf „Frontier Markets“-Status oder gelten heute als nicht mehr investierbar."

Alle Daten per 23.01.2012:

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