Einstiegeschance für antizyklische Anleger

Biotech-Anleger haben auch 2005 wenig zu lachen. „Ich bin ganz davon überzeugt, dass der Kursaufschwung bald kommen wird“, gibt sich Michael Fischer, Fondsmanager des Medical BioHe@lth-Trends trotzdem optimistisch. Seit Fondsauflage im Oktober 2000 hat der Münchner alle vergleichbaren Produkte deutlich geschlagen. Funds | 06.06.2005 12:58 Uhr
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Biotech-Fonds: Mittelabflüsse seit 2001

e-fundresearch: Der Biotech-Sektor liegt sowohl auf Sicht der letzten fünf Jahre als auch seit Jahresbeginn im Minus. Was sind die Gründe und wann bessert sich das Bild für die Anleger endlich?

Michael Fischer: Der Vergleich gegenüber dem Indexstand vor fünf Jahren – also in 2000 – ist sicherlich etwas unglücklich, denn damals war gerade der Gipfel der spekulativen Übertreibungen an den Börsen erreicht. Wenn Sie dagegen den Indexstand des Nasdaq Biotech Index (NBI) von Mitte 1998 nehmen, dann hat der Biotechbereich seit damals um ca. 115 Prozent zugelegt. Seit Mitte 2003, d.h. jetzt seit ca. zwei Jahren, befindet sich der Biotechindex NBI in einer Seitwärtsbewegung (mit einer Schwankungsbreite zwischen 630 und 820; aktueller Stand: 681). Historisch war es jetzt bereits wiederholt so, dass auf einen längeren Seitwärtstrend jeweils ein schneller und steiler Kursanstieg folgte. Aus meiner Sicht sind die in den letzten Jahren erzielten Entwicklungs- bzw. Umsatzfortschritte vieler – gerade mittlerer und kleinerer - Biotechfirmen aktuell nicht adäquat in den Kursen enthalten. Deshalb bin ich voll und ganz davon überzeugt dass der Kursaufschwung bald kommen wird.

Dafür spricht auch, dass der Sektor derzeit nicht in der Gunst der Anleger liegt. Sieht man sich die Nettomittelflüsse bei den Healthcare-Fonds seit 1999 an, so stellt man folgendes fest: Nach starken Zuflüssen in 1999 und 2000 gab es seit dem Frühjahr 2001 nahezu jeden Monat Nettomittelabflüsse. Für antizyklisch agierende Anleger sieht das jetzt nach einer guten Einstiegschance aus.

e-fundresearch: Der von Ihnen beratene Fonds FCP OP Medical BioHe@lth Trends investiert vorwiegend in Small- und Mid-Cap-Aktien aus dem gesamten Healthcarebereich - wobei ein Schwerpunkt auf dem Biotechsektor liegt. Ist das Risiko in diesem Anlagesegment nicht besonders groß ?

Michael Fischer: Dieses Anlagekonzept wendet sich in erster Linie an längerfristig orientierte Investoren, deren Ziel es ist, einen über der Entwicklung des Biotechindex liegenden Ertrag zu erzielen. Dabei muss man natürlich eine Volatilität akzeptieren, die höher ausfällt als bei marktbreiten Standardwerten. Aber ein Fonds wie der FCP OP Medical BioHe@lth Trends stellt ja in einem diversifizierten Portfolio immer nur eine Beimischung dar.

Der Investmentansatz ist darauf ausgerichtet, Aktien mit überdurchschnittlichem Potential zu identifizieren und sie dann zu kaufen, wenn ihre Bewertung deutlich unter dem fairen Preis liegt. Derartige Fehlbewertungen gibt es gerade bei den kleineren Werten häufiger. Dabei konzentriert sich der Fonds vorwiegend auf Unternehmen, deren Produkte marktnah – und damit in ihrer Risikostruktur gut kalkulierbar – sind. Eine weitere wichtige Massnahme der Risikokontrolle ist ferner die ausreichend breite Diversifizierung: Das Fondsportfolio ist über durchschnittlich 90 Aktien breit gestreut, wobei die Gewichtungen der Einzelpositionen in der Regel zwischen 0,5 % und 4 % liegen. 

e-fundresearch: Wie sieht das Anlageziel des Fonds konkret aus ?

Michael Fischer: Das Ziel ist, durch gezieltes Stockpicking den Vergleichsindex, Nasdaq Biotech (in Euro), outzuperformen. Derzeit liegt der mit dem Fonds erzielte Mehrertrag - seit Auflage im Oktober 2000 – bei 49 Prozent.

e-fundresearch: Im Juli 2003 sind Sie auf 1-Jahres-Sicht richtigerweise von einem Anstieg des Biotechsektors von 20-25 Prozent ausgegangen (siehe auch „Potenzial bei Biotechs“ vom 1.7.2003)? Wie schätzen Sie aktuell die Entwicklung auf Sicht der nächsten 12 Monate ein.

Michael Fischer: Wie bereits eingangs dargelegt, befindet sich der Biotechindex NBI derzeit im unteren Bereich seines Seitwärtskanals. Deshalb sehe ich derzeit gute Chancen, dass sich dieser Sektor über die nächsten 6 – 12 Monate positiv bewegen könnte und eventuell auch den Seitwärtskanal nach oben verlassen wird. Gerade unter den Mid- und Small Cap-Werten aus dem Healthcarebereich befinden sich derzeit viele auf einem relativ gedrückten Niveau und bieten damit ein überdurchschnittliches Kurspotenzial.

e-fundresearch: Vielen Dank für das Gespräch!

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