Die besten und schlechtesten Fonds 2005

Nur 2,6 Prozent der insgesamt 8.335 von e-fundresearch untersuchten Fonds weisen seit Jahresbeginn eine negative Performance auf. Die besten Fonds erzielten Renditen bis zu 59 Prozent. Während Aktienfonds mit Anlegeschwerpunkt Energie die klaren Gewinner waren, verloren Internet und Biotech am stärksten. Funds | 04.07.2005 12:33 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Das erste Halbjahr 2005 war für Fondsanleger ein durchaus erfreuliches: Fast alle der 8.335 von e-fundresearch analysierten Produkte wiesen per 30.6.2005 eine positive YTD-Performance (year-to-date) auf. Nur 214 Fonds (oder 2,6 Prozent) liegen seit Jahresbeginn unter Wasser, wobei deren Minus in der Regel nur einstellig ausgefallen ist. Auf der anderen Seite erzielten immerhin 3180 Fonds (oder 38 Prozent) zweistellige Kursgewinne.

Generell war das erste Halbjahr gekennzeichnet durch einen wieder erstarkten US-Dollar, welcher um zwölf Prozent gegenüber dem Euro zulegen konnte. US-Investments, sowohl in Aktien als auch in Anleihen, waren deshalb aus Sicht eines Euro-Investors durchaus profitabel, obwohl in Lokalwährung kaum Gewinne erzielt wurden (S&P 500: -0,8 Prozent / Citigroup United States World Government Bond Index: +3,2 Prozent). Regional brachten den Anlegern besonders Schwellenländer-Börsen Performance: MSCI Ägypten (+79 Prozent), MSCI Jordanien (+78 Prozent) oder MSCI Sri Lanka (+56 Prozent). Sektoral lagen  die MSCI Subsektoren Health Care Providers (+36 Prozent) und Energie (+32 Prozent) an der Spitze des Rankings.

Welche Fonds erzielten die höchsten Gewinne?

Für die nachstehende Analyse wurden alle Investmentfonds herangezogen, die per 31.12.2004 über eine Vertriebszulassung für Österreich, Deutschland oder die Schweiz verfügten. Das Ergebnis im Überblick:

Peter Pühringer´s ZZ2 auf Platz 1

Die beste Performance im ersten Halbjahr erzielte der ZZ2 von Peter Pühringer mit +59,3 Prozent. Und auch der ebenfalls von Pühringer verwaltete ZZ1 liegt mit einem Plus von 40 Prozent weit vorne im Ranking auf Platz sieben. Beide Fonds legen schwerpunktmäßig in lokalen Schwellenländer-Anleihen (z.B. in türkischer Lira oder brasilianischen Real) an und sind seit kurzem bereits ab einem Minimuminvestment von einem Stück erhältlich. Im Gegensatz zum ZZ1 handelt es sich beim ZZ2 aber um einen gemischten Fonds. Der Anleihenanteil beträgt dabei rund 60 Prozent, der Rest setzt sich unter anderem aus Optionsscheinen zusammen. Beim ZZ1 setzt Pühringer neben Währungsspekulationen vor allem auf Anleihen supranationaler Emittenten und Staatsanleihen.

Rendite in Ägypten

Eine ausgezeichnete Entwicklung verzeichneten auch Aktienfonds, die in die Region Mittlerer und Naher Osten investierten: Hinter Pühringer auf Platz zwei liegt z.B. mit einem Plus von 48,9 Prozent der einzige ägyptische OGAW-Fonds Concord Egypt Fund von Laura Osman (siehe auch „Die besten und schlechtesten Fonds im ersten Quartal“ vom 7.4.2005). Aber auch der JPMF Middle East Equity von Lisebeth Rubinstein mit +31,3 Prozent schaffte es auf Platz 25. Für die gute Performance der ägyptischen Börse (auch das ägyptische Pfund legte im ersten Halbjahr gegenüber dem Euro um 18 Prozent zu) macht Osman vor allem durchgeführte Steuerreformen verantwortlich: „Zusammen mit einer enorm großen Privatisierungstätigkeit hat das die Börse 2005 stark belebt“, erklärt die aus New York für den Fonds zuständige Managerin.

Energie für das Portfolio

Die mit Abstand erfolgreichste Assetklasse im ersten Halbjahr waren jedoch Energie-Aktienfonds. Angeführt wird das Ranking von den beiden Investec Global Energy Fonds, welche rund 46 Prozent an Wert zulegen konnten. Fondsmanager Tim Guinness investiert dabei so gut wie ausschließlich in Aktien von Unternehmen, die in Ölindustrie tätig sind, wodurch er sich von den meisten Energie-Fonds unterscheidet. Seine regionalen Schwerpunkte sind neben USA (50 Prozent) besonders Kanada (25 Prozent des Fondsvolumens), weshalb ein erstarkter US-Dollar die Fondsperformance aus Sicht eines Euro-Investors zuletzt noch attraktiver gemacht hat. Auch für die zweite Jahreshälfte ist er optimistisch: „Besonders die Nachfragesituation bei Rohöl lässt auf weitere Kursgewinne hoffen“, so der Experte.

Weitere Top-Energiefonds im ersten Halbjahr waren: AmEx Finds Global Energy Equities (Platz 6, +41,1 Prozent), INVESCO GT Energy (Platz 9, +38,7 Prozent) oder Merrill Lynch World Energy (Platz 10, +38 Prozent). Insgesamt finden sich unter den Top-30-Fonds gleich 18 Energiefonds (siehe Tabelle oben).

Österreich Aktienfonds: Wögerbauer vor Zourek

Ganz weit vorne zu finden aber auch Österreich Aktienfonds (der ATX Prime Index legte seit Jahresbeginn um 23,9 Prozent zu). Am erfolgreichsten war dabei der 3 Banken Österreich-Fonds von Alois Wögerbauer mit +35,4 Prozent auf Platz 16, was einer Outperformance von 11,5 Prozent im Vergleich zum ATX Prime bedeutet. Erst auf Platz 26 findet sich dann Manfred Zourek mit seinem ESPA Stock Vienna (+31,2 Prozent). Ein Faktum, dass Wögerbauer 2004 an Performance gekostet hat, zuletzt jedoch von Vorteil war erklärt Wögerbauer wie folgt: „Wir setzen im Unterschied zu unseren Konkurrenten keine Derivate ein um Positionen synthetisch nachzubilden. Deswegen auch unser strukturelles Untergewicht in ERSTE Bank und Telekom Austria, welches uns dieses Jahr aber geholfen hat“, schildert Wögerbauer.

Die Geldvernichter 2005

Die schlechtesten Investments im ersten Halbjahr waren Aktienfonds mit Sektorschwerpunkt Nanotech, Biotech bzw. Internet. Auf dem allerletzten Platz findet sich der Superfund Futures C von Quadriga (-30 Prozent). Weitere Hedgefonds auf den hintersten Plätzen sind: FTC Futures Fund Classic (Platz 8.326, -9 Prozent) oder Portfolio Selection SMN Diversified Futures Fund mit -7,7 Prozent.

Was machten die zwei größten Fonds?

Die derzeit in Österreich, Deutschland oder der Schweiz größten Fonds liegen seit Jahresbeginn deutlich im Plus: Der Fidelity Funds – European Growth Fund (Volumen 16,3 Mrd. Euro) gewann 14,3 Prozent dazu (MSCI Europe: +12,3 Prozent). Der Templeton Growth Fund USD (15,8 Mrd. Euro) liegt seit Jahresbeginn mit 12,2 Prozent im Plus, der MSCI World legte dagegen nur 11,8 Prozent zu.

Alle Daten per 30.6.2005 in Euro
Quelle:  

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.
Klimabewusste Website

AXA Investment Managers unterstützt e-fundresearch.com auf dem Weg zur Klimaneutralität. Erfahren Sie mehr.

Melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an

Regelmäßige Updates über die wichtigsten Markt- und Branchenentwicklungen mit starkem Fokus auf die Fondsbranche der DACH-Region.

Der Newsletter ist selbstverständlich kostenlos und kann jederzeit abbestellt werden.