Japans Bären sind am Ende

Rob Weatherston, Fondsmanager des Merrill Lynch Japan Value Fund, sieht klare Hinweise für ein Ende der Deflation und des Bärenmarktes in Japan. Die starke Entwicklung der Inlandskonjunktur machen japanische Titel zu interessanten Investments mit Kurspotential von bis zu 60 Prozent. Funds | 28.07.2005 11:44 Uhr
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Seit seiner Auflegung am 25. Februar 2005 konnte das Japan-Aktien-Team um Rob Weatherton mit dem Merrill Lynch Japan Value Fund eine Outperformance zum Topix TR von 1,7 Prozent erzielen. Auch im Vergleich zu den Fondsprodukten der direkten Mitbewerber im Segment der japanischen Value Fonds (Morgan Stanley Japanese Value Equity, Nordea 1 Japanese Value, SGAM Fund Equities Japan Concentrated Value) konnte der Fonds einen erfolgreichen Einstand feiern. Mit einer Performance von 7,2 Prozent seit Auflage liegt er – wenn auch nur dieser kurze Zeitraum untersucht werden kann – an der Spitze seiner Asset Klasse japanischer Value Aktienfonds.

Restrukturierungen sind abgeschlossen

„90 Prozent der wirtschaftlichen Entwicklung in Japan sind von inländischer Konjunktur geprägt. Nur zehn Prozent sind vom Ausland bestimmt“, meint Rob Weatherston nun vor Journalisten und sieht unterschiedliche Anzeichen, dass Japan vor einer Phase von Wachstum und der japanische Aktienmarkt vor dem Aufschwung steht. Hatten in den letzten Jahren außerordentliche Abschreibungen die Unternehmensgewinne belastet, sehen die Analysten diese notwendig gewordenen Einschnitte nun abgeschlossen. Zudem sollte die Deflation langsam aber sicher überwunden sein und z.B. Hauspreise steigen nun seit zwei Jahren zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder – und das nachhaltig.

Mit Blick auf die demographische Entwicklung sieht Weatherston eine ähnliche Situation mit einem hohen Anteil an jungen Bevölkerungsschichten, wie sie schon 1980 mittelfristig in den USA zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führte. Sobald diese zahlenmäßig wichtige Generation Familien gründet und höhere Anforderungen bezüglich des Wohnstandards, der Mobilität etc. stellt, ist ein Kosumationsschub in großem Ausmaß zu erwarten. Innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre könnten so Kapitalflüsse, die rund 300 Prozent des japanischen BIP entsprechen, zu großen Teilen in die japanische Wirtschaft fliesen. Diese Mittel stammen zudem nicht aus Schulden der Privathaushalte sondern aus den überdurchschnittlichen Sparguthaben der japanischen Haushalts.

Innerhalb der letzten Jahre hat sich auch die Unternehmenskultur in vielen japanischen Firmen verändert. Die Übereinkommen zu lebenslangen Job-Arrangements gehören oftmals der Vergangenheit an, und häufig kommen auch ausländische Manager in top-level Position zum Zug, deren Ideen geschätzt und umgesetzt werden, weis Rob Weatherston von den rund 2000 Unternehmensbesuchen zu berichten, die sein Team jährlich unternimmt um dann ein Portfolio aus ca. 40 Positionen zu definieren.

Kurspotential in Japan

In Japan erscheinen Aktien derzeit sehr günstig gegenüber Bonds bewertet zu sein. Die Gewinnrendite bei Aktien liegt derzeit über der von Bonds, hält der Merrill Lynch Experte fest und erklärt: „Das bedeutet, der Markt bezahlt Dich, um das Wachstumspotential von Aktien zu besitzen. Jedes Mal wenn so etwas passiert ist – so unsere Beobachtung – sind die Aktien um bis zu 60 Prozent angestiegen“.

Alle Daten per 26.7.2005
Quelle: Lipper


Über die Person:
Rob Weatherston, CFA ist seit 1996 bei Merrill Lynch mit dem Auswahlprozess japanischer Aktien betraut. Im Value Team ist er für das Management der jananischen und asiatischen Anteile der globalen und internationalen Portfolios verantwortlich. Er ist Mitglied der UK Society of Investment Professionals und der AIMR. 

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