Seit Auflage Anfang 1982 hat das UBS Global Equity Portfolio den MSCI World pro Jahr um 2,4 Prozent geschlagen. In den letzten fünf Jahren erzielte das Composite Portfolio mit einer jährlichen Rendite von 4,4 Prozent sogar eine deutliche Outperformance von 620 Basispunkten pro Jahr. Verantwortlich für den Erfolg sind weltweit gleich acht UBS-Portfoliomanager. Einer davon ist John Pickard, der seit letzten Jahr zusammen mit Zoe von Streng von Zürich aus operiert.
Einstellige Aktiengewinne im Gesamtjahr 2005
Und auch zukünftig ist Pickard optimistisch das Anlageziel – einen langfristigen Mehrertrag von 225 Basispunkten pro Jahr gegenüber dem MSCI World zu erzielen – zu erreichen. Aktuell ist er für Aktien aber nur moderat optimistisch: „Nach dem außergewöhnlich guten Juli bleiben wir bei unserem für das Gesamtjahr prognostizierte Ertragsziel von hohen einstelligen Aktienrenditen“. Der MSCI World (in US-Dollar) notiert aktuell fünf Prozent über seinem Stand zu Jahresende 2004.
Branchen wichtiger als Regionen
Regional bleibt der UBS-Stratege bei seiner Strategie: „UK und Europa übergewichten und USA untergewichten“, beschreibt er. Gleichzeitig betont er aber die Bedeutung der Einzeltitelauswahl: „Rund 75 Prozent der Outperformance stammt aus den richtigen Einzeltitelentscheidungen“. Der Entscheidungsprozess basiert auf dem UBS eigenen Aktienresearch, das nach Industriesektoren und zudem global ausgerichtet ist. Anders wäre Aktienresearch gar nicht mehr möglich: „Denn ist Honda nun eine japanische Firma? 85% der Umsätze stammen aus den USA. Oder General Electric. Etwa die Hälfte der Gewinne dieses Industrieunternehmens stammt aus Bankgeschäften“, gibt Pickard, der bereits über 18 Jahre Investmenterfahrung verfügt, schließlich zu bedenken. „Im Unterschied zu noch vor 10 Jahren zählt die regionale Asset Allokation jetzt für uns viel weniger als einzelne Branchengewichte“.
Comeback von Qualität…
Generell erwartet Pickard für 2005 die Rückkehr zur Qualität: „Derzeit sind die Spreads zwischen Qualität und Junk sehr gering. In einem sich wieder leicht abschwächenden globalen Konjunkturumfeld sollte dieser Spread aber wieder auseinander laufen“.
… und Volatilität
Gleichzeitig erwartet er eine Rückkehr der Volatilität an den Finanzmärkten: „Die niedrigen Volas waren eine wichtiger Grund für die gute Aktienmarktentwicklung seit 2003“, glaubt er. Derzeit nähere sich das Verhältnis der Up- bzw. Downgrades der Analysten aber wieder dem historischen Schnitt von 0,8 an. „Seit dem Top Mitte 2004, als es 1,5 mal so viele Upgrades als Downgrades gab hat sich die Lage mittlerweile bei 1,0 eingetrübt“.
Im Fokus stehen deswegen Aktien großer Unternehmen mit guter Qualität, wie Citigroup, Nextel, Bank of Ireland oder Vodafone. „Historisch betrachtet erzielten Aktien von Unternehmen mit einem Rating von A+ in Phasen sich abschwächender Unternehmensgewinne dreimal so hohe Erträge wie Unternehmen mit einem Rating von B-„ erläutert er.
UBS meidet Energiewerte in seinem Global Equity Portfolio
Vorsichtig ist Pickard dagegen bei Energiewerten: „Der Knackpunkt ist China: Einerseits baut das Land seine Kapazitäten an Kohle- und Wasserkraftwerken stark aus. Andererseits erwarten wir eine konjunkturelle Abkühlung“, erklärt er das Untergewicht. Bei der UBS rechnet man langfristig deswegen mit einem Ölpreis von 28 US-Dollar pro Barrel. Derzeit notiert West Texas Intermediate bei rund 63 US-Dollar. Aber auch Metallaktien werden sehr restriktiv eingesetzt: „Obwohl derzeit mehr Nachfrage als Angebot in diesem Bereich vorherrscht, sind die Preise der meisten Aktien einfach ungerechtfertigt hoch“.
Alle Daten per 30.6.2005 in US-Dollar
Quelle: UBS, Lipper
Hinweis: Dieser Investmentansatz steht als Publikumsfonds in Form des UBS (Lux) Key Selection Sicav – Global Equities zur Verfügung.