M&G überzeugt bei US-Aktien

Der bereits 1972 aufgelegte M&G American gehört zu den beliebtesten US-Aktienfonds bei Dachfondsmanagern. Nicht ohne Grund: In den letzten drei Jahren schlug er den S&P 500 Index um 4,9 Prozent p.a. und liegt anhand der risikoadjustierten Rendite auf Platz 2 von 332 US-Fonds. Funds | 17.08.2007 05:41 Uhr
Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Aled Smith ist ein viel beschäftigter Mann. Neben dem 1,7 Mrd. Euro schweren M&G Global Leaders übernahm er dieses Jahr auch den fast 500 Millionen großen M&G Asian, nachdem sein Vorgänger Nick Scott im Frühjahr M&G Investments Richtung Blackrock verlassen hat.

Leistung von Smith überzeugt

Aber ein Fonds dürfte ihm derzeit besonders Spaß machen: Der M&G American Fund liegt, seitdem Smith den Fonds im Dezember 2004, übernommen hat, mit einer durchschnittlichen Jahresperformance von 13,5 Prozent auf Platz 2/332 US-Aktienfonds in der Fondsdatenbank Lipper. Zum Vergleich, den S&P 500 Index schlug er damit um beachtliche 4,9 Prozent p.a. Aber auch anhand der risikoadjustierten Performance (Sharpe Ratio) liegt der Fonds über diesen Zeitraum auf Platz zwei, hinter dem Alger American Asset Growth von Patrick Kelly. Und sogar die 5-Jahres-Historie ist mittlerweile überzeugend: Anhand der Sharpe Ratio liegt der Fonds mit einem Wert von 0,73 (Index: 0,39) auf Platz 16/254 US-Aktienfonds.

Was macht M&G anders?

Umso erstaunlicher ist diese Leistung vor dem Hintergrund, dass der Fonds von London aus und ohne Unterstützung lokaler Analysten in den USA verwaltet wird. Unterstützt wird Smith für den M&G American von einem relativ schlanken Team von fünf global ausgerichteten Analysten in London und dem Deputy Manager Stuart Rhodes. Zudem fließt indirekt das Know-how aller globalen Aktienfondsmanager (neben Smith ist das Graham French, Greg Aldridge und Cyrille Fillot) in den Fonds ein.

CFROI als wichtigstes Kriterium

„Der größte Performancetreiber des M&G American ist die Veränderung innerhalb der Unternehmen selbst. Man konzentriert sich zu rund einem Drittel auf Unternehmen, die sich im Wandel und somit auf dem Weg hin zu einem attraktiven Unternehmen befinden. Solche Unternehmen weisen in der Regel eine gute Corporate-Governance-Strategie auf oder zeigen zumindest Verbesserungsbereitschaft in dieser Hinsicht“, erklärt David McGillveray, Head of Portfolio Analyst bei M&G. Die restlichen Alpha-Quellen sind Innovation/R&D, externer Wandel bzw. die Suche nach unterbewerteten Unternehmen. „Vor allem muss das Unternehmen in der Lage sein, einen deutlich über seinen Kapitalkosten liegenden Cash Flow Return on Investment zu erzielen (CFROI)“, schildert McGillveray weiter.

Der große Vorteil dieses Ansatzes sei, dass jeder der einzelnen Performancetreiber miteinander kaum korreliert ist. So seien besonders die Strategien „Innovation/R&D“ bzw. „Unterbewertet Unternehmen“ von den anderen Treibern bzw. von der Entwicklung des gesamten Aktienmarktes relativ unabhängig.

2-3 Entscheidungen pro Monat

Das Ergebnis ist schließlich ein aus 65-75 Aktien bestehendes Portfolio mit Value-Fokus. „Die durchschnittliche Haltedauer beträgt dabei 3-5 Jahre, die Portfolio Turnover Ratio liegt bei unter 40 Prozent“, so McGillveray. Im Umkehrschluss muss das Team rund um Aled Smith also nur 2-3 pro Monat, dafür aber umso bessere, Kauf- bzw. Verkaufsentscheidungen treffen.

„Finanztitel in der Krise wieder interessanter“

Aktuell lauten die größten Sektor-Übergewichte im Fonds Rohstoffe und Energie. „Daraus kann man aber keine Strategie ableiten, da alle Entscheidungen nur auf Einzeltitelebene getroffen werden. Zudem achten wir darauf, dass wir sektoral nicht zu sehr vom Gesamtmarkt abweichen“, berichtet McGillveray.

Trotzdem hat man bei M&G die aktuellen Turbulenzen am US-Hypothekenmarkt genutzt, um zuletzt etwa Finanztitel zu kaufen.

„Technologie nicht billig bewertet“

Skeptischer ist man dagegen gegenüber Technologiewerten: „Wir denken nicht, dass der Sektor billig bewertet ist. Aktuell ist es sehr schwer, interessante Investments in diesem Bereich zu finden“, gesteht der Experte. „Und das, obwohl wir besonders hart danach suchen“.

Kurzfristige Performance unter der Lupe

Anlageziel des M&G American ist es den S&P 500 Index über jede roullierende 12-Monats-Periode zu schlagen. In den letzten 12 Monaten erzielte der Fonds einen Ertrag von 8,5 Prozent, den S&P 500 mit 8,7 Prozent konnte man aber nicht übertreffen. „Viele unserer Konkurrenten haben ein starkes Übergewicht in den größten 50 Unternehmen in den USA, welche zuletzt besser gelaufen sind als der breite Markt. Wir wollen aber weiterhin ein breit gestreutes Portfolio besitzen und haben Mid Caps mit einer Marktkapitalisierung zwischen 2 und 50 Mrd. US-Dollar aktuell zu 47 Prozent beigemischt“, erklärt McGillveray den Hauptgrund.

Fazit

Der M&G American Fund von Aled Smith unterscheidet sich von anderen US-Aktienfonds in vielen Punkten. Für Investoren der wohl wichtigste ist aber seine Performance: Während seit Dezember 2004 - als Smith den Fonds übernahm - nur 76/332 Fonds (oder 23 Prozent) den S&P 500 Index schlagen, übertraf der M&G Fonds die Benchmark um 4,9 Prozent p.a. Ein direktes Ergebnis daraus ist die zunehmende Beliebtheit bei professionellen Investoren, zum Beispiel Dachfondsmanager. Denn dort gehört der M&G American mittlerweile zu den beliebtesten US-Aktienfonds.


Weitere Informationen zu folgenden im Text genannten und von Citywire gerateten Fondsmanagern finden Sie hier:

Aled Smith (AAA)

Eine Liste aller von Citywire gerateten Fondsmanager finden Sie hier.



Alle Daten per 10.8.2007 in Euro
Quelle:
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