Economics Forum | Inflationshöhepunkt bereits erreicht?

Lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des e-fundresearch.com "Economics Forum" exklusiv die Einschätzungen von führenden Ökonom:innen & Marktstrateg:innen. Markets | 08.07.2022 13:00 Uhr
© e-fundresearch.com / Canva / vom jeweiligen Unternehmen zur Verfügung gestellt
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Archiv-Beitrag: Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Die ersten sechs Monate des Börsenjahres 2022 hatten es wahrlich in sich. Die Zentralbanken läuteten die Zinswende ein, geopolitische Spannungen sorgten für Unsicherheiten und zusätzlich geriet die Inflation außer Kontrolle. In den USA liegt die Inflationsrate deutlich über 8 %, wie auch in der EU selbst. Während die Notenbanker anfänglich noch von einer vorübergehend Erscheinung sprachen, so ist es mittlerweile eine Herausforderung für Unternehmen und Konsumenten, welche beiderseits mit den steigenden Preisen zu kämpfen haben. 

Nichtsdestotrotz, die restriktive Zentralbank-Politik der Fed und der BoE sowie die konjunkturelle Abflachung haben dafür gesorgt, dass schon die ersten deflationären Entspannungen erkennbar sind. In Deutschland zum Beispiel war die Inflation rückläufig und sank auf 7,6 %. Auch in den USA erkennen Experten Abkühlungen, was wiederum wichtige Signale für die Preisentwicklung sind. Dennoch sind diese leichten Abflachungen der Inflationsrate noch nicht das finale Ziel. 

Economics Forum - Fragestellung des Monats

Von Fed über BoE bis hin zur EZB, die Zentralbanken haben in diesem Jahre die Kehrtwende in Bezug auf ihre Zinspolitik eingeläutet. Des Weiteren wurden Anleihenkaufprogramme zurückgefahren und Bilanzen werden verkürzt. Diese Reaktionen waren auch dringend notwendig in Anbetracht einer immer weiter ansteigenden Inflation.

Es scheint fast so als hätten die Zentralbanken den Versuch gestartet einen Brand zu löschen, welcher kurzzeitig außer Kontrolle geraten ist. Die ersten Ankündigungen und Maßnahmen zeigten nicht die erhoffte Wirkung. Die Fed entschied sich zuletzt einen Zinssprung von 75 Basispunkten, der höchste seit 1994. 

Wann werden diese Maßnahmen greifen und der Inflation den Wind aus den Segeln nehmen? Welche Schritte werden benötigt, um die Inflation wieder auf ein angemessenes Niveau zu bringen? Wie lange werden wir noch mit diesem Inflationsdruck zu kämpfen haben?

Alle erhaltenen Experten-Statements haben wir Ihnen in der nachfolgenden Zitatgalerie aufbereitet:

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Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt, DekaBank
© Deka

Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt, DekaBank

Das bisherige Makrosystem ist aus dem Gleichgewicht geraten. Es handelt sich nicht mehr um eine Inflationswelle, die sich von selbst korrigiert. Die Notenbanken müssen eingreifen, um die monetäre Stabilität wiederherzustellen. Ausgewachsene Inflationsprozesse bedeuten am Ende dauerhafte Wohlstandsverluste. Mit Zinserhöhungen treten die Notenbanken dem nun entgegen, selbst wenn dies kurzfristig Belastungen mit sich bringt. Ob dies schon ausreicht, ist nicht ausgemacht, es kann gut sein, dass zinspolitisch im kommenden Jahr noch einmal nachgelegt werden muss.
John Vail, Chief Global Strategist, Nikko Asset Management
© Nikko Asset Management

John Vail, Chief Global Strategist, Nikko Asset Management

Jetzt, da die meisten Rohstoffpreise gesunken sind, fällt die Prognose leichter, dass die US-Inflation (YoY) bald ihren Höhepunkt erreichen wird. Aber wird sie genug fallen? Das Problem mit der Kernrate: Sie besteht zu 39% aus Wohnungsmieten, die in diesem Jahr stark gestiegen sind. Die VPI-Mietkomponente wird daher erst in einem Jahr die neuen Mieten widerspiegeln. Die Kerninflation dürfte daher in diesem Jahr nicht unter 4,5% - bzw. bis Juni 2023 nicht unter 3% fallen. Die 6,4% vom Mai wären somit der Höchststand. Der Rückgang dürfte die Fed aber mit ihren geplanten oder den vom Markt erwarteten Zinserhöhungen bis 2023 nicht zufrieden stellen. Selbst auf 6-Monats-Jahresbasis wird die Kernrate im kommenden Juni wahrscheinlich über 3% liegen. Der Gesamtindex dürfte bei konstanten Ölpreisen ebenfalls im Mai seinen Höchststand erreicht haben, aber nicht weit unter 7,5% im Dezember und 4,5% im kommenden Juni fallen. Die entsprechenden PCE-Deflatoren dürften ebenfalls zu hoch bleiben.
Dan Scott, Head Vontobel Multi Asset, Vontobel
© Vontobel

Dan Scott, Head Vontobel Multi Asset, Vontobel

Wir sehen erste Zeichen dafür, dass der Inflationshöhepunkt bald erreicht sein sollte. China ist gerade dabei, seine Wirtschaft graduell wieder hochzufahren, was zu einer gewissen Entspannung der Lieferketten führen sollte. Auch sind z.B. in den USA die Inflationserwartungen der Verbraucher jüngst von ihren hohen Niveaus aus zurückgegangen. Damit sich die Inflation jedoch nachhaltig abkühlt, braucht es mehr: die Lieferengpässe müssen sich weiter entspannen, die Energiepreise dürfen nicht mehr weiter steigen/müssen von ihren hohen Niveaus herunterkommen, geopolitische Risiken müssen zurückgehen, und es muss eine gewisse Nachfragezerstörung vonseiten der Zentralbanken stattfinden.
Willem Verhagen, Senior Economist, NN Investment Partners
© NN Investment Partners

Willem Verhagen, Senior Economist, NN Investment Partners

Die Zentralbanken haben präventiv auf steigende Inflationsrisiken reagiert, was per se bedeutet, dass ihre Reaktion auf sinkende Wachstumsrisiken reaktiv oder verzögert sein wird und jede Verschärfung der finanziellen Bedingungen könnte die Wirtschaft in eine Rezession stürzen. Hätte die EZB gleich eine glaubwürdige Liquiditätssicherung für Staatsanleihen eingesetzt, hätte sie ggf. nicht auf den Märkten intervenieren müssen. Das kann sie aber aus politischen Gründen nicht tun. Sie muss nachweisen, dass der Einsatz einer solchen Liquiditätssicherung in einem angemessenen Verhältnis zum Problem steht. Kann die Fed eine sanfte Landung erreichen? Die Fed wird die Inflation wieder auf das Zielniveau bringen, selbst wenn dies die Wirtschaft in eine Rezession treiben sollte. So steigert die Anhebung um 75 Basispunkte sicherlich das Risiko einer Rezession. Zudem hat die Fed versprochen, so lange zu erhöhen, bis sie „klare und überzeugende Beweise“ für einen nachlassenden Inflationsdruck sieht.
Peter Allen Goves, Fixed-Income Research Analyst, MFS Investment Management
© MFS

Peter Allen Goves, Fixed-Income Research Analyst, MFS Investment Management

Die Geldpolitik reagiert immer zeitverzögert um manchmal ein bis zwei Jahre. Zentralbanken konzentrieren sich daher viel mehr auf die mittelfristige Inflation als auf die Spot-Inflation. Die mittelfristigen Aussichten und Inflationserwartungen bestimmen also letztlich die Politik. Der Euro-Raum ist nicht mit dem allgemeinen Nachfrageüberhang konfrontiert, wie es in den USA der Fall ist. "Die Inflation auf ein vernünftiges Niveau zurückführen" hängt daher von der Art der Inflation ab. Es gibt eine Inflation, auf die eine Zentralbank einen gewissen Einfluss hat, und es gibt eine exogene Inflation, auf die nur begrenzt (oder gar kein) Einfluss besteht. Das heißt für die aktuellen Maßnahmen: Die Straffung der Politik durch Anhebung der Zinssätze dürfte die Inlandsnachfrage dämpfen und die im Inland erzeugte Inflation drücken. Dies würde einen – wenn auch zeitverzögerten – Abwärtsdruck auf die Preise ausüben, soweit sie einen Nachfrageüberhang darstellen. Das Ausmaß, in dem externe Schocks, angebotsseitiger Druck und Kapazitätsengpässe die Inflation bestimmen, bedeutet eine gewisse Persistenz der Inflation, die die Geldpolitik nicht vollständig ausgleichen kann.
Christian Zima, Fondsmanager im Team "Rates & FX", Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H.
© Pia Morpurgo

Christian Zima, Fondsmanager im Team "Rates & FX", Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H.

Die Weltwirtschaft erlebte in den letzten Jahren mehrere externe Schocks, die vor allem die Angebotsseite (Covid-19, Lieferketten, Ukrainekrieg), aber auch die Nachfrageseite (Fiskalpolitik) betrafen. Als Konsequenz aus stark erholter Nachfrage bei zurückbleibendem Angebot steigen die Preise. Die Notenbanken können nur die Nachfrageseite geldpolitisch adressieren. Die beginnende Liquiditätsverknappung und die steigenden Zinsen wirken sich aber erst mit einer gewissen Verzögerung nachfragedämpfend aus. Das wird wohl erst 2023 richtig inflationsdämpfend wirken. Die Angebotsseite ist aktuell mit Ausnahme von Energierohstoffen auf dem Weg der Besserung, sodass in Summe in den USA das Inflationshoch erreicht ist und Europa etwa ein Quartal nachhinkt. Ab dem 4. Quartal ist es wahrscheinlich, dass die Inflation aufgrund des massiven Basiseffektes bei den Rohstoffpreisen deutlicher nach unten geht. Das wird sich 2023 vor dem Hintergrund schwachen Wirtschaftswachstums beschleunigen.
Christopher Jeffrey, Head of Inflation and Rates Strategy, Legal & General Investment Management
© LGIM

Christopher Jeffrey, Head of Inflation and Rates Strategy, Legal & General Investment Management

Der Markt geht davon aus, dass diese Maßnahmen bereits Wirkung zeigen. Die Breakeven-Inflation und damit die Inflationserwartung sank letzten Monat zusammen mit den weltweiten Rohstoffpreisen deutlich. Der Markt erwartet nun für die nächsten zehn Jahre in den USA ebenso wie in der Eurozone eine Inflationsrate von durchschnittlich 2,5 Prozent – erheblich weniger als noch vor ein paar Monaten. Im nächsten Schritt dürfte sich das Wirtschaftswachstum insbesondere in den Bereichen verlangsamen, die am stärksten auf steigende Zinssätze reagieren: Wohnungsbau, Unternehmensinvestitionen und Ausgaben privater Haushalte für langlebige Güter. Damit die Inflation definitiv sinkt, müssen die realen, also inflationsbereinigten Zinssätze so weit steigen, dass sie den Konsum dämpfen und der Arbeitsmarkt sich entspannt. Voraussetzung dafür sind leider weniger offene Stellen und höhere Arbeitslosigkeit. Es ist noch ein weiter Weg, doch diese Entwicklung könnte bereits in Gang sein.
John Pattullo, Co-Head of Strategic Fixed Income, Janus Henderson Investors
© Janus Henderson Investors

John Pattullo, Co-Head of Strategic Fixed Income, Janus Henderson Investors

Die Inflationsentwicklung in Europa dürfte aufgrund der Öl- und Gasabhängigkeit von Energiepreisen geprägt sein. In den USA könnte sich die Inflation bei einem aggressiven Szenario (anhaltende Schocks, steigende Güterpreise) bis Februar 2023 zwischen 4,3 und 4,8 % bewegen – ölpreisunabhängig. Sollte der Kerngüterzyklus jedoch drehen, kann die Inflation in einigen Jahren sehr schnell auf unter 2 % sinken. Wir dürften einem wichtigen Wendepunkt erreicht haben: Wachstum wie auch Kerninflation könnten ihren Höhepunkt erreicht haben, v. a. in den USA. Zwar wissen wir nicht genau, wo die Inflation enden wird, doch ist sicher, dass die hoch verschuldeten Volkswirtschaften nach Corona nicht für höhere Zinssätze oder höhere Anleiherenditen gerüstet sind. Wir erwarten einen gewissen Kurswechsel der Fed, möglicherweise um die Jackson-Hole-Konferenz im August, da die Fed „zwingende“ Beweise für einen Inflationsrückgang sehen muss. Unsere Schlussfolgerung: Eine Rezession ist unvermeidlich.
Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege, Fidelity International
© Fidelity International

Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege, Fidelity International

Die Zentralbanken haben vor allem die Kumulierungseffekte der knappen Kapazitäten unterschätzt und verfügen nicht über Rezepte gegen eine überwiegend angebotsinduzierte Inflationsentwicklung. Der Vorwurf, die Zentralbanken hätten zu lange mit Zinsschritten gewartet, ist dennoch berechtigt. Sie hätten früher reagieren müssen, und hatten dazu gerade im letzten Jahr ausreichend Gelegenheit, als die globale Wirtschaft weit überdurchschnittlich wuchs. In einer solchen Wachstumsphase hätte man die Zinsen anheben sollen, um insbesondere den Inflationserwartungen frühzeitig Einhalt zu gebieten. Jetzt müssen die Zentralbanken umso resoluter vorgehen. Ich halte einen Rückgang der Inflation gegen Ende 2022 für wahrscheinlich, da vor allem das Wachstum durch die Zinsanhebungen in den USA und in der Eurozone stark gebremst werden wird. Alles Weitere hängt stark von den dann vorliegenden Wirtschaftsdaten ab, aber es ist zu erwarten, dass die Inflation durch strukturelle Effekte in den nächsten Jahren deutlich höher ausfallen dürfte als in den letzten Jahrzehnten.
Silvia Dall'Angelo, Senior Economist, Federated Hermes Limited
© Federated Hermes Limited

Silvia Dall'Angelo, Senior Economist, Federated Hermes Limited

Die Zentralbanken weltweit haben nun im Kampf gegen die hohe Inflation einen aggressiven Straffungszyklus eingeleitet. Es wird jedoch einige Zeit dauern, bis sich die Inflation abschwächt. Nach einer jüngsten Analyse ist die Inflation in den USA sowohl auf eine starke Nachfrage als auch auf Angebotsengpässe zurückzuführen. In der Eurozone ist die Inflation hingegen eher durch Angebotsschocks bedingt, was die Abhängigkeit vom Energiesektor und die höhere Empfindlichkeit gegenüber Energiepreisen widerspiegelt. Während die Geldpolitik die Nachfrage beeinflussen kann, können die Zentralbanken angebotsbezogene Probleme wie pandemiebedingte Versorgungsengpässe und den durch den Ukraine-Krieg verursachten Rohstoffpreisschock nicht kontrollieren. Insgesamt dürfte die Inflation für den Rest des Jahres daher erhöht bleiben. Mit Blick auf die Zukunft dürften die Stabilisierung der Rohstoffpreise, das allmähliche Nachlassen der Störungen in den globalen Lieferketten und eine deutliche Verlangsamung der Nachfrage zu einer Abschwächung der Inflation im Jahr 2023 beitragen. Ich denke, wir werden im 4. Quartal 22 einen leichten Rückgang der Inflation erleben, der aber nicht signifikant sein wird.
Olivier de Berranger, CIO, La Financière de l’Échiquier (LFDE)
© La Financière de l’Échiquier (LFDE)

Olivier de Berranger, CIO, La Financière de l’Échiquier (LFDE)

In den USA dürfte die Inflation zuerst ein Plateau erreichen, vielleicht schon in diesem Sommer. Die Aussicht auf eine Rezession dürfte den lohnbedingten Teil der Inflation in der zweiten Jahreshälfte abschwächen. Die Eurozone befindet sich im Epizentrum der Energiekrise – und das zu einem Zeitpunkt, zu dem die lokalen Löhne erst zu steigen beginnen. Die Zentralbanken sind noch dabei, ihre Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung zu entwickeln (Anhebung der Zinssätze und Reduzierung der Bilanzen), und es wird einige Zeit dauern, bis sie vernünftige Ergebnisse erzielen. Nur eine schwerer als erwartete Rezession könnte sie davon abhalten. Auf jeden Fall wird die Inflation in absehbarer Zeit nicht auf das Niveau von vor der Covid-Krise zurückkehren. Der Schritt von Unternehmen von einer langfristigen Kostenoptimierung hin zu einer Sicherung der Versorgungs- und Lieferketten wird nachhaltige Auswirkungen auf die Inflation haben. Ein vertretbares Niveau wird höher als in den vergangenen 15 Jahren sein. In der Eurozone kann ich aufgrund der Energiepreise und möglicher Produktionskürzungen keine Einschätzung zu einem möglichen Rückgang der Inflation abgeben.
Christian-Hendrik Knappe, Börsenexperte, Spectrum Markets
© Christian-Hendrik Knappe, Spectrum Markets

Christian-Hendrik Knappe, Börsenexperte, Spectrum Markets

Während sich bestimmte Vermögenspreise oder Marktzinsen unmittelbar nach oder sogar bereits in Erwartung eines Notenbank-Zinsschritts ändern, setzen die makroökonomischen Spitzeneffekte einer Zinsänderung zumeist erst mit rund zwei Jahren Verzögerung ein. Dies und die Tatsache, dass die aktuelle Inflation nur sehr bedingt ein Geldmengenproblem ist, sprechen eher gegen kurzfristige geldpolitische Erfolge. In Bezug auf die Stimmung der Anleger hatten die jüngsten Zinsschritte jedoch einen positiven Effekt. So stieg der von Spectrum Markets veröffentliche Retail Investor Sentiment Index SERIX im Juni wieder auf einen Wert von über 100, was für eine positive Einschätzung der Marktentwicklung spricht. Auch das Auslaufen von Einmaleffekten wird sich in der zweiten Jahreshälfte positiv auswirken. Sollte es bei den globalen Lieferkettenproblemen oder den Energiepreisen nicht zu weiteren negativen Überraschungen kommen, rechne ich in der zweiten Jahreshälfte 2022 mit einem Rückgang der Inflation in den USA und der Eurozone.
Philipp Burckhardt, Fixed Income Strategist und Portfolio Manager, Lombard Odier Investment Managers
© Lombard Odier IM

Philipp Burckhardt, Fixed Income Strategist und Portfolio Manager, Lombard Odier Investment Managers

Es scheint, als würden die Zentralbanken tatsächlich spät agieren. Vor allem die Fed hat noch bis im Frühjahr Anleihen gekauft, trotz offensichtlicher Anzeichen eines nachfrageseitigen Inflationsdrucks. Wir sind der Ansicht, dass sich die langfristigen Inflationserwartungen von aktuell erhöhten Preisen ableiten und den restriktiveren Finanzierungskonditionen nicht genug Gewicht gegeben wird. Dies, da die Zentralbanken vermehrt mit sehr falschen Prognosen einen Teil ihres Vertrauens verspielt haben und möglicherweise nun eine Rezession zur Festigung ihrer Glaubwürdigkeit herbeiführen müssen. Ein in Europa ungünstiges Szenario, wo die Preise hauptsächlich von angebotsseitigen Schocks getrieben scheinen – etwas, das sich nicht allzu schnell lösen sollte. Wird eine Rezession kurzfristig etwas ändern? Möglicherweise nicht; es könnte trotz höherer Zinsen und einer starken Abschwächung des Wachstums noch eine Weile dauern, bis die Preise wieder auf dem Zielniveau der Zentralbanken sind.
James Lynch, Fixed Income Manager, Aegon Asset Management
© Aegon AM

James Lynch, Fixed Income Manager, Aegon Asset Management

Diese Frage ist genau das Problem. Die Zentralbanken können die kurzfristige Inflation nicht kontrollieren. Der Großteil der Inflation hängt mit den steigenden Preisen von Lebensmitteln und Energie zusammen, die sie nicht kontrollieren können. Was die Zentralbanken sicherstellen müssen ist, dass sich die kurzfristige Inflation nicht im Verbraucherverhalten und im Verhalten der Unternehmen niederschlägt. Sie müssen also den Anschein erwecken, die Inflation glaubwürdig bekämpfen zu können, doch in Wirklichkeit wird sich die Ölpreisentwicklung stärker auf die kurzfristige Inflation auswirken als eine Leitzinserhöhung. Die Zentralbanken haben immer noch nicht einmal den Zielwert der neutralen Zinssätze erreicht. Damit die Politik mittelfristig Wirkung zeigt, muss sie sich im restriktiven Bereich bewegen, und selbst dann wird es noch 12 bis 18 Monate dauern. In der Zwischenzeit werden die Zentralbanken die Löhne als Schlüsselfaktor dafür betrachten, ob die Inflationserwartungen aus dem Ruder laufen.
Dr. Martin Wolburg, Senior Economist, Generali Insurance Asset Management
© Martin Wolburg

Dr. Martin Wolburg, Senior Economist, Generali Insurance Asset Management

Wir rechnen mit dem Hochpunkt der Inflation im September oder Oktober. Danach werden Basiseffekte die Preisentwicklung dämpfen. Zudem erwarten wir ein Abkühlen der Wirtschaftsaktivität mit dem Risiko einer Rezession. Sinkende Nachfrage und insbesondere Öl- und Rohstoffpreise dürften einem befürchteten weiteren Anstieg des Gaspreises entgegenwirken. Die bereits vollzogenen (Fed) und erwarteten Leitzinsanhebungen werden hingegen erst mittelfristig ihre Wirkung voll entfalten. Es braucht Zeit bis höhere Leitzinsen voll auf die Finanzierungsbedingungen von Unternehmen und Konsumenten durchschlagen. Zudem muss der bestehende hohe Inflationsdruck erst noch vollständig abgebaut werden. Aktuell helfen die geldpolitischen Erwartungen aber bereits die Inflationserwartungen in Einklang mit dem Inflationsziel zu halten. Zu beachten ist aber dass angesichts des Risikos wiederholter Angebotsschocks der Nexus zwischen Geldpolitik und Inflationsrate als geringer als normal einzustufen ist.
James Butterfill, Head of Research, CoinShares
© CoinShares

James Butterfill, Head of Research, CoinShares

Wir sehen zunehmend die Ohnmacht der FED. Die bereits erwartete Rezession wurde durch den Ölpreisschock verursacht und wirtschaftliche Frühindikatoren deuten bereits auf eine bevorstehende Rezession hin. Diese Entwicklungen in Verbindung mit den Basiseffekten der steigenden Ölpreise lassen vermuten, dass die Inflation im Juli oder August ihren Höhepunkt erreicht. Das wahrscheinlichste Szenario ist eine Stagflation, die sich zu einer ausgewachsenen Rezession ausweitet. Die FED befindet sich in einer Liquiditätsfalle: entweder zu langsame Zinserhöhungen, die das Wachstum aufrechterhalten, aber zu einer hohen Inflation führen – oder weiterhin aggressive Zinsschritte, die die Wirtschaft in eine Rezession stürzen. Diese dürfte inzwischen das Einzige sein, was die Inflation dämpfen dürfte. Ich halte einen Rückgang der Inflation in der zweiten Jahreshälfte für wahrscheinlich – nicht aufgrund der Zentralbankpolitik, sondern eher infolge hoher Rohstoffpreise und Versorgungsengpässe.
Lale Akoner, Global Capital Markets Strategist, BNY Mellon Investment Management
© BNY Mellon IM

Lale Akoner, Global Capital Markets Strategist, BNY Mellon Investment Management

Derzeit steigen sowohl Inflationsdruck als auch langfristige Inflationserwartungen – die Geldpolitik der Zentralbanken war zu lange zu locker. Die Kehrtwende der Zentralbanken, allen voran der Fed wird aus unserer Sicht die Inflation im dritten und vierten Quartal jedoch senken. Damit der Inflationsdruck spürbar nachlässt, müssen allerdings vier Faktoren eintreten: Erstens, die Fed und die wichtigsten Zentralbanken müssen an ihren Zinsplänen festhalten, damit die Inflationserwartungen stabil bleiben. Zweitens, die Inflation müsste von selbst deutlich sinken, während die Angebotsseite sich wieder stabilisiert. Drittens, die Gesamtausgaben der privaten Haushalte müssten auf solidem Niveau verharren, selbst wenn sie leicht sinken sollten. Dafür spricht, dass Haushalte einen Teil ihrer Pandemie-Ersparnisse ausgeben könnten, um den Inflationsdruck auf die Realeinkommen abzufedern. Viertens, neues Vertrauen müsste entstehen, wenn sich das Narrativ in den Nachrichten zum Positiven wendet.
Gilles Moëc, Chief Economist of AXA Group, AXA Investment Managers
© AXA Investment Managers

Gilles Moëc, Chief Economist of AXA Group, AXA Investment Managers

Wir erwarten ein geringeres BIP-Wachstum in den USA und im Euroraum als die Zentralbanken. Genau aus diesem Grund glauben wir, dass sie die Geldpolitik nicht so stark straffen werden, wie sie es kommunizieren. Dennoch müssen wir ein Szenario der "anhaltenden Inflation" im Auge behalten, das zu mehr geldpolitischen Maßnahmen zwingen würde. In den USA könnte es schwierig sein, die Inflation zu zügeln, weil das Lohnwachstum stark bleibt. Die Inflationsentwicklung würde dann hauptsächlich von der Kerninflation ausgehen, was die Aufgabe der Fed einfach, aber auch schmerzhaft machen würde. In Europa ist ein weiterer exogener Schock wie ein weiterer starker Anstieg der Gaspreise naheliegend. Die EZB würde wohl weiterhin moderate Zinserhöhungen vornehmen, um die Inflationserwartungen zu stabilisieren. Da die Covid-Krise in China vorerst nicht wieder aufflammt, kann die Weltwirtschaft eine weitere Gefahrenquelle des angebotsseitigen Inflationsdrucks über die Industriegüterpreise vermeiden.
Stewart Robertson, Senior Economist, Aviva Investors
© Aviva Investors

Stewart Robertson, Senior Economist, Aviva Investors

Die Botschaft von Powell, Lagarde und Bailey auf der EZB-Konferenz in Sintra hätte nicht deutlicher sein können. Die Zeiten mit einer durchgängig niedrigen und oft unter dem Zielwert liegenden Inflation, wie es in den vergangenen 15 oder 20 Jahren der Fall war, sind vorbei. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Inflation auf dem derzeitigen Niveau von etwa 10 % verharren wird. Wir wissen, dass nahezu die Hälfte der Inflation ausschließlich auf die hohen Energiepreise zurückzuführen ist und ein großer Teil der restlichen Inflation den Auswirkungen des globalen Ungleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage zuzurechnen ist. Beides dürfte sich abschwächen. Nichtsdestotrotz wird das alte System durch einen stärkeren Inflationsimpuls ersetzt und die Zentralbanken werden darauf reagieren müssen. Die Anpassung an diese neuen Rahmenbedingungen war und ist für die Finanzmärkte mit Schmerzen verbunden.
Dipl.-Ing. Martin Friedrich, MBA, Portfolio Manager, Lansdowne Partners Austria GmbH
© Martin Friedrich

Dipl.-Ing. Martin Friedrich, MBA, Portfolio Manager, Lansdowne Partners Austria GmbH

Nach unserer Analyse ist die aktuelle Inflations-Welle teilweise durch zyklische Entwicklungen (Rohstoffpreise, Krieg) bedingt und teils auf strukturelle Treiber (Knappheit am Arbeitsmarkt, Deglobalisierung, Demographie, Populismus) zurückführbar. Hierbei wiegen in den USA die strukturellen Argumente schwerer, in der Eurozone die zyklischen. Desungeachtet ist ein Rückgang in der zweiten Jahreshälfte sehr wahrscheinlich, auch weil ein konjunkturbedingter Nachfrage-Rückgang immer wahrscheinlicher wird. Das Einzige, was dies verhindern könnte, wäre ein weiterer Anstieg der Energie- und Nahrungsmittelpreise. Ein Rückgang der Inflation in den kommenden Monaten könnte nach unserer Einschätzung von einer Erholung an den Kapitalmärkten begleitet sein. Allerdings befürchten wir, dass nach dieser Phase der Erleichterung 2023 wieder die strukturellen Probleme in den Vordergrund treten. Das Inflationsziel der Notenbanken von 2,0% werden wir demnach für längere Zeit nur von oben betrachten können.

Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt, DekaBank
© Deka

Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt, DekaBank

Das bisherige Makrosystem ist aus dem Gleichgewicht geraten. Es handelt sich nicht mehr um eine Inflationswelle, die sich von selbst korrigiert. Die Notenbanken müssen eingreifen, um die monetäre Stabilität wiederherzustellen. Ausgewachsene Inflationsprozesse bedeuten am Ende dauerhafte Wohlstandsverluste. Mit Zinserhöhungen treten die Notenbanken dem nun entgegen, selbst wenn dies kurzfristig Belastungen mit sich bringt. Ob dies schon ausreicht, ist nicht ausgemacht, es kann gut sein, dass zinspolitisch im kommenden Jahr noch einmal nachgelegt werden muss.
John Vail, Chief Global Strategist, Nikko Asset Management
© Nikko Asset Management

John Vail, Chief Global Strategist, Nikko Asset Management

Jetzt, da die meisten Rohstoffpreise gesunken sind, fällt die Prognose leichter, dass die US-Inflation (YoY) bald ihren Höhepunkt erreichen wird. Aber wird sie genug fallen? Das Problem mit der Kernrate: Sie besteht zu 39% aus Wohnungsmieten, die in diesem Jahr stark gestiegen sind. Die VPI-Mietkomponente wird daher erst in einem Jahr die neuen Mieten widerspiegeln. Die Kerninflation dürfte daher in diesem Jahr nicht unter 4,5% - bzw. bis Juni 2023 nicht unter 3% fallen. Die 6,4% vom Mai wären somit der Höchststand. Der Rückgang dürfte die Fed aber mit ihren geplanten oder den vom Markt erwarteten Zinserhöhungen bis 2023 nicht zufrieden stellen. Selbst auf 6-Monats-Jahresbasis wird die Kernrate im kommenden Juni wahrscheinlich über 3% liegen. Der Gesamtindex dürfte bei konstanten Ölpreisen ebenfalls im Mai seinen Höchststand erreicht haben, aber nicht weit unter 7,5% im Dezember und 4,5% im kommenden Juni fallen. Die entsprechenden PCE-Deflatoren dürften ebenfalls zu hoch bleiben.
Dan Scott, Head Vontobel Multi Asset, Vontobel
© Vontobel

Dan Scott, Head Vontobel Multi Asset, Vontobel

Wir sehen erste Zeichen dafür, dass der Inflationshöhepunkt bald erreicht sein sollte. China ist gerade dabei, seine Wirtschaft graduell wieder hochzufahren, was zu einer gewissen Entspannung der Lieferketten führen sollte. Auch sind z.B. in den USA die Inflationserwartungen der Verbraucher jüngst von ihren hohen Niveaus aus zurückgegangen. Damit sich die Inflation jedoch nachhaltig abkühlt, braucht es mehr: die Lieferengpässe müssen sich weiter entspannen, die Energiepreise dürfen nicht mehr weiter steigen/müssen von ihren hohen Niveaus herunterkommen, geopolitische Risiken müssen zurückgehen, und es muss eine gewisse Nachfragezerstörung vonseiten der Zentralbanken stattfinden.
Willem Verhagen, Senior Economist, NN Investment Partners
© NN Investment Partners

Willem Verhagen, Senior Economist, NN Investment Partners

Die Zentralbanken haben präventiv auf steigende Inflationsrisiken reagiert, was per se bedeutet, dass ihre Reaktion auf sinkende Wachstumsrisiken reaktiv oder verzögert sein wird und jede Verschärfung der finanziellen Bedingungen könnte die Wirtschaft in eine Rezession stürzen. Hätte die EZB gleich eine glaubwürdige Liquiditätssicherung für Staatsanleihen eingesetzt, hätte sie ggf. nicht auf den Märkten intervenieren müssen. Das kann sie aber aus politischen Gründen nicht tun. Sie muss nachweisen, dass der Einsatz einer solchen Liquiditätssicherung in einem angemessenen Verhältnis zum Problem steht. Kann die Fed eine sanfte Landung erreichen? Die Fed wird die Inflation wieder auf das Zielniveau bringen, selbst wenn dies die Wirtschaft in eine Rezession treiben sollte. So steigert die Anhebung um 75 Basispunkte sicherlich das Risiko einer Rezession. Zudem hat die Fed versprochen, so lange zu erhöhen, bis sie „klare und überzeugende Beweise“ für einen nachlassenden Inflationsdruck sieht.
Peter Allen Goves, Fixed-Income Research Analyst, MFS Investment Management
© MFS

Peter Allen Goves, Fixed-Income Research Analyst, MFS Investment Management

Die Geldpolitik reagiert immer zeitverzögert um manchmal ein bis zwei Jahre. Zentralbanken konzentrieren sich daher viel mehr auf die mittelfristige Inflation als auf die Spot-Inflation. Die mittelfristigen Aussichten und Inflationserwartungen bestimmen also letztlich die Politik. Der Euro-Raum ist nicht mit dem allgemeinen Nachfrageüberhang konfrontiert, wie es in den USA der Fall ist. "Die Inflation auf ein vernünftiges Niveau zurückführen" hängt daher von der Art der Inflation ab. Es gibt eine Inflation, auf die eine Zentralbank einen gewissen Einfluss hat, und es gibt eine exogene Inflation, auf die nur begrenzt (oder gar kein) Einfluss besteht. Das heißt für die aktuellen Maßnahmen: Die Straffung der Politik durch Anhebung der Zinssätze dürfte die Inlandsnachfrage dämpfen und die im Inland erzeugte Inflation drücken. Dies würde einen – wenn auch zeitverzögerten – Abwärtsdruck auf die Preise ausüben, soweit sie einen Nachfrageüberhang darstellen. Das Ausmaß, in dem externe Schocks, angebotsseitiger Druck und Kapazitätsengpässe die Inflation bestimmen, bedeutet eine gewisse Persistenz der Inflation, die die Geldpolitik nicht vollständig ausgleichen kann.
Christian Zima, Fondsmanager im Team "Rates & FX", Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H.
© Pia Morpurgo

Christian Zima, Fondsmanager im Team "Rates & FX", Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H.

Die Weltwirtschaft erlebte in den letzten Jahren mehrere externe Schocks, die vor allem die Angebotsseite (Covid-19, Lieferketten, Ukrainekrieg), aber auch die Nachfrageseite (Fiskalpolitik) betrafen. Als Konsequenz aus stark erholter Nachfrage bei zurückbleibendem Angebot steigen die Preise. Die Notenbanken können nur die Nachfrageseite geldpolitisch adressieren. Die beginnende Liquiditätsverknappung und die steigenden Zinsen wirken sich aber erst mit einer gewissen Verzögerung nachfragedämpfend aus. Das wird wohl erst 2023 richtig inflationsdämpfend wirken. Die Angebotsseite ist aktuell mit Ausnahme von Energierohstoffen auf dem Weg der Besserung, sodass in Summe in den USA das Inflationshoch erreicht ist und Europa etwa ein Quartal nachhinkt. Ab dem 4. Quartal ist es wahrscheinlich, dass die Inflation aufgrund des massiven Basiseffektes bei den Rohstoffpreisen deutlicher nach unten geht. Das wird sich 2023 vor dem Hintergrund schwachen Wirtschaftswachstums beschleunigen.
Christopher Jeffrey, Head of Inflation and Rates Strategy, Legal & General Investment Management
© LGIM

Christopher Jeffrey, Head of Inflation and Rates Strategy, Legal & General Investment Management

Der Markt geht davon aus, dass diese Maßnahmen bereits Wirkung zeigen. Die Breakeven-Inflation und damit die Inflationserwartung sank letzten Monat zusammen mit den weltweiten Rohstoffpreisen deutlich. Der Markt erwartet nun für die nächsten zehn Jahre in den USA ebenso wie in der Eurozone eine Inflationsrate von durchschnittlich 2,5 Prozent – erheblich weniger als noch vor ein paar Monaten. Im nächsten Schritt dürfte sich das Wirtschaftswachstum insbesondere in den Bereichen verlangsamen, die am stärksten auf steigende Zinssätze reagieren: Wohnungsbau, Unternehmensinvestitionen und Ausgaben privater Haushalte für langlebige Güter. Damit die Inflation definitiv sinkt, müssen die realen, also inflationsbereinigten Zinssätze so weit steigen, dass sie den Konsum dämpfen und der Arbeitsmarkt sich entspannt. Voraussetzung dafür sind leider weniger offene Stellen und höhere Arbeitslosigkeit. Es ist noch ein weiter Weg, doch diese Entwicklung könnte bereits in Gang sein.
John Pattullo, Co-Head of Strategic Fixed Income, Janus Henderson Investors
© Janus Henderson Investors

John Pattullo, Co-Head of Strategic Fixed Income, Janus Henderson Investors

Die Inflationsentwicklung in Europa dürfte aufgrund der Öl- und Gasabhängigkeit von Energiepreisen geprägt sein. In den USA könnte sich die Inflation bei einem aggressiven Szenario (anhaltende Schocks, steigende Güterpreise) bis Februar 2023 zwischen 4,3 und 4,8 % bewegen – ölpreisunabhängig. Sollte der Kerngüterzyklus jedoch drehen, kann die Inflation in einigen Jahren sehr schnell auf unter 2 % sinken. Wir dürften einem wichtigen Wendepunkt erreicht haben: Wachstum wie auch Kerninflation könnten ihren Höhepunkt erreicht haben, v. a. in den USA. Zwar wissen wir nicht genau, wo die Inflation enden wird, doch ist sicher, dass die hoch verschuldeten Volkswirtschaften nach Corona nicht für höhere Zinssätze oder höhere Anleiherenditen gerüstet sind. Wir erwarten einen gewissen Kurswechsel der Fed, möglicherweise um die Jackson-Hole-Konferenz im August, da die Fed „zwingende“ Beweise für einen Inflationsrückgang sehen muss. Unsere Schlussfolgerung: Eine Rezession ist unvermeidlich.
Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege, Fidelity International
© Fidelity International

Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege, Fidelity International

Die Zentralbanken haben vor allem die Kumulierungseffekte der knappen Kapazitäten unterschätzt und verfügen nicht über Rezepte gegen eine überwiegend angebotsinduzierte Inflationsentwicklung. Der Vorwurf, die Zentralbanken hätten zu lange mit Zinsschritten gewartet, ist dennoch berechtigt. Sie hätten früher reagieren müssen, und hatten dazu gerade im letzten Jahr ausreichend Gelegenheit, als die globale Wirtschaft weit überdurchschnittlich wuchs. In einer solchen Wachstumsphase hätte man die Zinsen anheben sollen, um insbesondere den Inflationserwartungen frühzeitig Einhalt zu gebieten. Jetzt müssen die Zentralbanken umso resoluter vorgehen. Ich halte einen Rückgang der Inflation gegen Ende 2022 für wahrscheinlich, da vor allem das Wachstum durch die Zinsanhebungen in den USA und in der Eurozone stark gebremst werden wird. Alles Weitere hängt stark von den dann vorliegenden Wirtschaftsdaten ab, aber es ist zu erwarten, dass die Inflation durch strukturelle Effekte in den nächsten Jahren deutlich höher ausfallen dürfte als in den letzten Jahrzehnten.
Silvia Dall'Angelo, Senior Economist, Federated Hermes Limited
© Federated Hermes Limited

Silvia Dall'Angelo, Senior Economist, Federated Hermes Limited

Die Zentralbanken weltweit haben nun im Kampf gegen die hohe Inflation einen aggressiven Straffungszyklus eingeleitet. Es wird jedoch einige Zeit dauern, bis sich die Inflation abschwächt. Nach einer jüngsten Analyse ist die Inflation in den USA sowohl auf eine starke Nachfrage als auch auf Angebotsengpässe zurückzuführen. In der Eurozone ist die Inflation hingegen eher durch Angebotsschocks bedingt, was die Abhängigkeit vom Energiesektor und die höhere Empfindlichkeit gegenüber Energiepreisen widerspiegelt. Während die Geldpolitik die Nachfrage beeinflussen kann, können die Zentralbanken angebotsbezogene Probleme wie pandemiebedingte Versorgungsengpässe und den durch den Ukraine-Krieg verursachten Rohstoffpreisschock nicht kontrollieren. Insgesamt dürfte die Inflation für den Rest des Jahres daher erhöht bleiben. Mit Blick auf die Zukunft dürften die Stabilisierung der Rohstoffpreise, das allmähliche Nachlassen der Störungen in den globalen Lieferketten und eine deutliche Verlangsamung der Nachfrage zu einer Abschwächung der Inflation im Jahr 2023 beitragen. Ich denke, wir werden im 4. Quartal 22 einen leichten Rückgang der Inflation erleben, der aber nicht signifikant sein wird.
Olivier de Berranger, CIO, La Financière de l’Échiquier (LFDE)
© La Financière de l’Échiquier (LFDE)

Olivier de Berranger, CIO, La Financière de l’Échiquier (LFDE)

In den USA dürfte die Inflation zuerst ein Plateau erreichen, vielleicht schon in diesem Sommer. Die Aussicht auf eine Rezession dürfte den lohnbedingten Teil der Inflation in der zweiten Jahreshälfte abschwächen. Die Eurozone befindet sich im Epizentrum der Energiekrise – und das zu einem Zeitpunkt, zu dem die lokalen Löhne erst zu steigen beginnen. Die Zentralbanken sind noch dabei, ihre Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung zu entwickeln (Anhebung der Zinssätze und Reduzierung der Bilanzen), und es wird einige Zeit dauern, bis sie vernünftige Ergebnisse erzielen. Nur eine schwerer als erwartete Rezession könnte sie davon abhalten. Auf jeden Fall wird die Inflation in absehbarer Zeit nicht auf das Niveau von vor der Covid-Krise zurückkehren. Der Schritt von Unternehmen von einer langfristigen Kostenoptimierung hin zu einer Sicherung der Versorgungs- und Lieferketten wird nachhaltige Auswirkungen auf die Inflation haben. Ein vertretbares Niveau wird höher als in den vergangenen 15 Jahren sein. In der Eurozone kann ich aufgrund der Energiepreise und möglicher Produktionskürzungen keine Einschätzung zu einem möglichen Rückgang der Inflation abgeben.
Christian-Hendrik Knappe, Börsenexperte, Spectrum Markets
© Christian-Hendrik Knappe, Spectrum Markets

Christian-Hendrik Knappe, Börsenexperte, Spectrum Markets

Während sich bestimmte Vermögenspreise oder Marktzinsen unmittelbar nach oder sogar bereits in Erwartung eines Notenbank-Zinsschritts ändern, setzen die makroökonomischen Spitzeneffekte einer Zinsänderung zumeist erst mit rund zwei Jahren Verzögerung ein. Dies und die Tatsache, dass die aktuelle Inflation nur sehr bedingt ein Geldmengenproblem ist, sprechen eher gegen kurzfristige geldpolitische Erfolge. In Bezug auf die Stimmung der Anleger hatten die jüngsten Zinsschritte jedoch einen positiven Effekt. So stieg der von Spectrum Markets veröffentliche Retail Investor Sentiment Index SERIX im Juni wieder auf einen Wert von über 100, was für eine positive Einschätzung der Marktentwicklung spricht. Auch das Auslaufen von Einmaleffekten wird sich in der zweiten Jahreshälfte positiv auswirken. Sollte es bei den globalen Lieferkettenproblemen oder den Energiepreisen nicht zu weiteren negativen Überraschungen kommen, rechne ich in der zweiten Jahreshälfte 2022 mit einem Rückgang der Inflation in den USA und der Eurozone.
Philipp Burckhardt, Fixed Income Strategist und Portfolio Manager, Lombard Odier Investment Managers
© Lombard Odier IM

Philipp Burckhardt, Fixed Income Strategist und Portfolio Manager, Lombard Odier Investment Managers

Es scheint, als würden die Zentralbanken tatsächlich spät agieren. Vor allem die Fed hat noch bis im Frühjahr Anleihen gekauft, trotz offensichtlicher Anzeichen eines nachfrageseitigen Inflationsdrucks. Wir sind der Ansicht, dass sich die langfristigen Inflationserwartungen von aktuell erhöhten Preisen ableiten und den restriktiveren Finanzierungskonditionen nicht genug Gewicht gegeben wird. Dies, da die Zentralbanken vermehrt mit sehr falschen Prognosen einen Teil ihres Vertrauens verspielt haben und möglicherweise nun eine Rezession zur Festigung ihrer Glaubwürdigkeit herbeiführen müssen. Ein in Europa ungünstiges Szenario, wo die Preise hauptsächlich von angebotsseitigen Schocks getrieben scheinen – etwas, das sich nicht allzu schnell lösen sollte. Wird eine Rezession kurzfristig etwas ändern? Möglicherweise nicht; es könnte trotz höherer Zinsen und einer starken Abschwächung des Wachstums noch eine Weile dauern, bis die Preise wieder auf dem Zielniveau der Zentralbanken sind.
James Lynch, Fixed Income Manager, Aegon Asset Management
© Aegon AM

James Lynch, Fixed Income Manager, Aegon Asset Management

Diese Frage ist genau das Problem. Die Zentralbanken können die kurzfristige Inflation nicht kontrollieren. Der Großteil der Inflation hängt mit den steigenden Preisen von Lebensmitteln und Energie zusammen, die sie nicht kontrollieren können. Was die Zentralbanken sicherstellen müssen ist, dass sich die kurzfristige Inflation nicht im Verbraucherverhalten und im Verhalten der Unternehmen niederschlägt. Sie müssen also den Anschein erwecken, die Inflation glaubwürdig bekämpfen zu können, doch in Wirklichkeit wird sich die Ölpreisentwicklung stärker auf die kurzfristige Inflation auswirken als eine Leitzinserhöhung. Die Zentralbanken haben immer noch nicht einmal den Zielwert der neutralen Zinssätze erreicht. Damit die Politik mittelfristig Wirkung zeigt, muss sie sich im restriktiven Bereich bewegen, und selbst dann wird es noch 12 bis 18 Monate dauern. In der Zwischenzeit werden die Zentralbanken die Löhne als Schlüsselfaktor dafür betrachten, ob die Inflationserwartungen aus dem Ruder laufen.
Dr. Martin Wolburg, Senior Economist, Generali Insurance Asset Management
© Martin Wolburg

Dr. Martin Wolburg, Senior Economist, Generali Insurance Asset Management

Wir rechnen mit dem Hochpunkt der Inflation im September oder Oktober. Danach werden Basiseffekte die Preisentwicklung dämpfen. Zudem erwarten wir ein Abkühlen der Wirtschaftsaktivität mit dem Risiko einer Rezession. Sinkende Nachfrage und insbesondere Öl- und Rohstoffpreise dürften einem befürchteten weiteren Anstieg des Gaspreises entgegenwirken. Die bereits vollzogenen (Fed) und erwarteten Leitzinsanhebungen werden hingegen erst mittelfristig ihre Wirkung voll entfalten. Es braucht Zeit bis höhere Leitzinsen voll auf die Finanzierungsbedingungen von Unternehmen und Konsumenten durchschlagen. Zudem muss der bestehende hohe Inflationsdruck erst noch vollständig abgebaut werden. Aktuell helfen die geldpolitischen Erwartungen aber bereits die Inflationserwartungen in Einklang mit dem Inflationsziel zu halten. Zu beachten ist aber dass angesichts des Risikos wiederholter Angebotsschocks der Nexus zwischen Geldpolitik und Inflationsrate als geringer als normal einzustufen ist.
James Butterfill, Head of Research, CoinShares
© CoinShares

James Butterfill, Head of Research, CoinShares

Wir sehen zunehmend die Ohnmacht der FED. Die bereits erwartete Rezession wurde durch den Ölpreisschock verursacht und wirtschaftliche Frühindikatoren deuten bereits auf eine bevorstehende Rezession hin. Diese Entwicklungen in Verbindung mit den Basiseffekten der steigenden Ölpreise lassen vermuten, dass die Inflation im Juli oder August ihren Höhepunkt erreicht. Das wahrscheinlichste Szenario ist eine Stagflation, die sich zu einer ausgewachsenen Rezession ausweitet. Die FED befindet sich in einer Liquiditätsfalle: entweder zu langsame Zinserhöhungen, die das Wachstum aufrechterhalten, aber zu einer hohen Inflation führen – oder weiterhin aggressive Zinsschritte, die die Wirtschaft in eine Rezession stürzen. Diese dürfte inzwischen das Einzige sein, was die Inflation dämpfen dürfte. Ich halte einen Rückgang der Inflation in der zweiten Jahreshälfte für wahrscheinlich – nicht aufgrund der Zentralbankpolitik, sondern eher infolge hoher Rohstoffpreise und Versorgungsengpässe.
Lale Akoner, Global Capital Markets Strategist, BNY Mellon Investment Management
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Lale Akoner, Global Capital Markets Strategist, BNY Mellon Investment Management

Derzeit steigen sowohl Inflationsdruck als auch langfristige Inflationserwartungen – die Geldpolitik der Zentralbanken war zu lange zu locker. Die Kehrtwende der Zentralbanken, allen voran der Fed wird aus unserer Sicht die Inflation im dritten und vierten Quartal jedoch senken. Damit der Inflationsdruck spürbar nachlässt, müssen allerdings vier Faktoren eintreten: Erstens, die Fed und die wichtigsten Zentralbanken müssen an ihren Zinsplänen festhalten, damit die Inflationserwartungen stabil bleiben. Zweitens, die Inflation müsste von selbst deutlich sinken, während die Angebotsseite sich wieder stabilisiert. Drittens, die Gesamtausgaben der privaten Haushalte müssten auf solidem Niveau verharren, selbst wenn sie leicht sinken sollten. Dafür spricht, dass Haushalte einen Teil ihrer Pandemie-Ersparnisse ausgeben könnten, um den Inflationsdruck auf die Realeinkommen abzufedern. Viertens, neues Vertrauen müsste entstehen, wenn sich das Narrativ in den Nachrichten zum Positiven wendet.
Gilles Moëc, Chief Economist of AXA Group, AXA Investment Managers
© AXA Investment Managers

Gilles Moëc, Chief Economist of AXA Group, AXA Investment Managers

Wir erwarten ein geringeres BIP-Wachstum in den USA und im Euroraum als die Zentralbanken. Genau aus diesem Grund glauben wir, dass sie die Geldpolitik nicht so stark straffen werden, wie sie es kommunizieren. Dennoch müssen wir ein Szenario der "anhaltenden Inflation" im Auge behalten, das zu mehr geldpolitischen Maßnahmen zwingen würde. In den USA könnte es schwierig sein, die Inflation zu zügeln, weil das Lohnwachstum stark bleibt. Die Inflationsentwicklung würde dann hauptsächlich von der Kerninflation ausgehen, was die Aufgabe der Fed einfach, aber auch schmerzhaft machen würde. In Europa ist ein weiterer exogener Schock wie ein weiterer starker Anstieg der Gaspreise naheliegend. Die EZB würde wohl weiterhin moderate Zinserhöhungen vornehmen, um die Inflationserwartungen zu stabilisieren. Da die Covid-Krise in China vorerst nicht wieder aufflammt, kann die Weltwirtschaft eine weitere Gefahrenquelle des angebotsseitigen Inflationsdrucks über die Industriegüterpreise vermeiden.
Stewart Robertson, Senior Economist, Aviva Investors
© Aviva Investors

Stewart Robertson, Senior Economist, Aviva Investors

Die Botschaft von Powell, Lagarde und Bailey auf der EZB-Konferenz in Sintra hätte nicht deutlicher sein können. Die Zeiten mit einer durchgängig niedrigen und oft unter dem Zielwert liegenden Inflation, wie es in den vergangenen 15 oder 20 Jahren der Fall war, sind vorbei. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Inflation auf dem derzeitigen Niveau von etwa 10 % verharren wird. Wir wissen, dass nahezu die Hälfte der Inflation ausschließlich auf die hohen Energiepreise zurückzuführen ist und ein großer Teil der restlichen Inflation den Auswirkungen des globalen Ungleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage zuzurechnen ist. Beides dürfte sich abschwächen. Nichtsdestotrotz wird das alte System durch einen stärkeren Inflationsimpuls ersetzt und die Zentralbanken werden darauf reagieren müssen. Die Anpassung an diese neuen Rahmenbedingungen war und ist für die Finanzmärkte mit Schmerzen verbunden.
Dipl.-Ing. Martin Friedrich, MBA, Portfolio Manager, Lansdowne Partners Austria GmbH
© Martin Friedrich

Dipl.-Ing. Martin Friedrich, MBA, Portfolio Manager, Lansdowne Partners Austria GmbH

Nach unserer Analyse ist die aktuelle Inflations-Welle teilweise durch zyklische Entwicklungen (Rohstoffpreise, Krieg) bedingt und teils auf strukturelle Treiber (Knappheit am Arbeitsmarkt, Deglobalisierung, Demographie, Populismus) zurückführbar. Hierbei wiegen in den USA die strukturellen Argumente schwerer, in der Eurozone die zyklischen. Desungeachtet ist ein Rückgang in der zweiten Jahreshälfte sehr wahrscheinlich, auch weil ein konjunkturbedingter Nachfrage-Rückgang immer wahrscheinlicher wird. Das Einzige, was dies verhindern könnte, wäre ein weiterer Anstieg der Energie- und Nahrungsmittelpreise. Ein Rückgang der Inflation in den kommenden Monaten könnte nach unserer Einschätzung von einer Erholung an den Kapitalmärkten begleitet sein. Allerdings befürchten wir, dass nach dieser Phase der Erleichterung 2023 wieder die strukturellen Probleme in den Vordergrund treten. Das Inflationsziel der Notenbanken von 2,0% werden wir demnach für längere Zeit nur von oben betrachten können.

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