AT1-Anleihen auf Erholungskurs: Am Ende zählen die Fundamentaldaten

Zu Beginn des Jahres blickten Anleger optimistisch auf Additional-Tier-1-Anleihen (AT1). Die Probleme der US-Regionalbanken und der Zusammenbruch der Credit Suisse haben jedoch für starke Turbulenzen am Markt gesorgt. Warum es seither wieder aufwärts geht und sich die Erholung fortsetzen dürfte, erläutert James Macdonald, Experte für Investment-Grade-Anleihen und Senior Portfolio Manager bei RBC BlueBay Asset Management. Markets | 12.06.2023 10:16 Uhr
James Macdonald, Experte für Investment-Grade-Anleihen und Senior Portfolio Manager bei RBC BlueBay Asset Management / © e-fundresearch.com / RBC BlueBay Asset Management
James Macdonald, Experte für Investment-Grade-Anleihen und Senior Portfolio Manager bei RBC BlueBay Asset Management / © e-fundresearch.com / RBC BlueBay Asset Management

„Angesichts von AT1-Anleihen im Volumen von fast 10 Milliarden Euro mit Kündigungstermin bis Ende 2023 fragen sich viele Anleger: Werden die emittierenden Banken ihre Kündigungsrechte ausüben? Wir erwarten, dass die meisten dies tun werden. Der bisherige Jahresverlauf hat gezeigt, dass sie selbst in Zeiten hoher Spreads die Papiere kündigen.

Das Management weiß in der Regel, dass Anleger ein vorhersehbares Verhalten wünschen. Dafür werden die Emittenten mit geringeren Spreads belohnt. Darüber hinaus verfügt der Bankensektor über eine erhebliche Menge an überschüssigem Kapital. Das gibt den Instituten die Flexibilität, Anleihen zu kündigen und auf günstigere Marktbedingungen für eine Neuemission zu warten.

Trotz der erhöhten Spreads ist die Ausgabe von AT1-Anleihen als Alternative zu Eigenkapital weiterhin attraktiv. Zwar können sich die Banken derzeit eine gewisse Geduld leisten. Wir denken aber nicht, dass sie sich längere Zeit vom Markt fernhalten werden.

Hohe Investorennachfrage nach AT1-Anleihen

Die Nachfrage der Anleger nach dieser Anlageklasse ist nach wie vor groß. Die Fundamentaldaten der europäischen Banken sind robust, wie ihre Rekordergebnisse im ersten Quartal bestätigt haben.

Wir gehen davon aus, dass Neuemissionen derzeit vom Markt sehr gut aufgenommen werden. Die Nachfrage könnte ein Katalysator für die Neubewertung des Marktes sein und dazu führen, dass der im ersten Quartal des Jahres verlorene Boden wieder ein Stück weit gut gemacht wird.

Kurzfristig scheint der Sekundärmarkt den Schock verkraftet zu haben. Seit den Turbulenzen im März hat sich der Markt weiter erholt – trotz der Probleme der US-Regionalbanken, der Debatte über die US-Schuldenobergrenze und der anhaltenden makroökonomischen Volatilität. Wir gehen davon aus, dass sich der Aufschwung fortsetzt.

Obwohl AT1-Papiere im ersten Quartal einen Rückschlag hinnehmen mussten, ist das Risiko-Ertrags-Potenzial der Anlageklasse nach wie vor sehr vielversprechend. Wir sind davon überzeugt, dass sich die äußerst robusten Fundamentaldaten mit der Zeit durchsetzen und vom Markt eingepreist werden, und setzen nach wie vor auf qualitativ hochwertige Banken mit klarer Strategie.“

Von James Macdonald, Experte für Investment-Grade-Anleihen und Senior Portfolio Manager bei RBC BlueBay Asset Management

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