Gröschls Mittwochskommentar: 51/2023

Der wöchentliche Blick auf die Märkte, (Geo-)Politik, Known Unknowns und andere wichtige Entwicklungen. Verfasst von e-fundresearch.com Gastautor Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH. Markets | 20.12.2023 10:45 Uhr
Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH / © e-fundresearch.com & interfoto
Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH / © e-fundresearch.com & interfoto

So, das war das Jahr 2023. Zumindest aus Mittwochsmailperspektive und die ist ja wohl die, die zählt. *lol* Wie versprochen werden wir uns (ab) heute dem Jahr 2024 widmen. Besonders spannend in diesem Zusammenhang sind natürlich die Prognosen, wobei das für den Gelegenheitsschreiberling und Hobbyprognostiker so einfach ja nicht ist, weil Konsensus-Prognosen super fad sind, aber solche die sich ein bisserl links und rechts vom gemeinhin erwarteten bewegen, je nach Abweichungsgrad, eine geringere Eintrittswahrscheinlichkeit haben, man aber, wenn man da wirklich richtigliegt eine gewisse - über die Bereichsöffentlichkeit hinausgehende – Berühmtheit erlangen kann und in Extremo kein einziges Mal mehr recht haben muss und trotzdem gut davon leben kann. Möglicherweise gilt das aber nur für die ganz schwarzen Schwäne, die aber ja eigentlich ex Definitione nicht prognostizierbar sind. In diesem Zusammenhang darf ich mich bei Simon und e-fundresearch.com ganz herzlich für´s Flascherl (und natürlich die all-mitwöchentliche Veröffentlichung!!!) bedanken. Wäre schon ein Spaß gewesen, wenn Bitcoin tatsächlich 2023 auf null gefallen wäre… :-)

Eine weitere, nicht unwesentliche Erschwernis ist die, dass Prognosen grundsätzlich nicht einfach sind, aber dann besonders schwierig, wenn sie die Zukunft betreffen. ;-) Wir werden´s aber einmal mehr versuchen. Also:

  1. What goes up must come down. – Bäume und Märkte wachsen nicht in den Himmel. Sollte die Fed wirklich in den nächsten 24 Monaten vier bis fünfmal die Zinsen senken, tut sie das nur, wenn die USA tatsächlich in eine ordentliche Rezession fallen. Das bedingte korrigierende Aktienmärkte, Inflation, die nicht weiter zurückkommt und mithin steigende Zinsen (sollten ja Risikoprämien sein!) am langen Ende.
  2. Europa wurschtelt, leicht, aber doch rezessiv vor sich hin, die Inflation kommt nach dem leichten Antäuschen über die andere Seite zurück, was auch hier nichts Gutes für das Lange-Ende der Zinskurve verheißen sollte.
  3. Rohstoffe werden wir auch nächstes Jahr noch brauchen. Die Guten, wie die Bösen.
  4. Die US-Wahlen werden nicht von DJ Trump gewonnen, aber auch nicht von Joe Biden, sondern von einem gemäßigteren republikanischen Kandidaten/Kandidatin. Selbst wenn Trump, wider Erwarten doch gewinnen sollte, wird das die Welt nicht aus den Angeln heben, weiß sie ja schon ungefähr, was sie erwartet.
  5. China wird schon wieder nicht in Taiwan einmarschieren. Warum auch, ist ja alles ein China….
  6. Der Ukrainekrieg wird so oder so 2024 enden. Hoffen wir mal, dass das am Verhandlungstisch geschieht und nicht deshalb, weil der Westen die militärische und finanzielle Unterstützung einstellt.
  7. Israel wird den Gazastreifen konsequent dem Erdboden gleichmachen. Ob der Westen durch seine auch hier zunehmend ambivalente Haltung einen Flächenbrand mit all seinen negativen Konsequenzen für Welthandel und Energiepreisentwicklung und mithin für die Inflation verhindern wird können, ist noch nicht entschieden. Leider schaut´s sehr gut aber nicht aus….
  8. Die deutsche Regierung bricht ihr Spiel (endlich ;-)) wegen sportlicher Wertlosigkeit vorzeitig ab, löst sich auf und macht den Weg frei für Friedrich Merz, der dann doch noch vor seinem 70. Geburtstag Kanzler werden darf. Hoffen wir mal, dass das reicht, um den großen Bruder wieder auf den Pfad der Tugend zurückzuführen.
  9. Herbert und die Berittenen gehen mit Matthias S. in den Wald zum Musizieren und Meditieren und verzichten freiwillig auf den Ballhausplatz. (Sonst könnte das zu verhindern selbst für den VDB schwierig werden. ;-)) Die ÖVP stellt, erneut als dritt stärkste Partei, die Kanzlerin und diese wechselt von Flecktarn auf Dirndl. :-) – Hier gilt einmal mehr: Die Hoffnung stirbt immer zum Schluss!
  10. Und last but not least: Allen Unkenrufen zum trotz wird die Welt auch 2024 (noch) nicht untergehen, auch wenn wir die Bemühungen dahingehend im gleichen Tempo fortsetzen. Ewig geht sich das so aber sicher nicht aus…. Nur damit auch das gesagt ist!

Soweit die Einschätzungen aus dem Herzen Europas und mithin möglicherweise auch dem Mittelpunkt der Welt! :-)

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Möge die Macht mit Euch sein!

Florian Gröschl, Geschäftsführer und Miteigentümer der Absolute Return Consulting GmbH

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Florian Gröschls obiger Kommentar stellt eine Markteinschätzung aufgrund von selbstentwickelten Systemen und persönlichen Erfahrung dar. Keinesfalls ist obiger Kommentar eine Empfehlung oder Meinung der ARC und/oder Florian Gröschl, Positionen welcher Art auch immer einzugehen.

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