AXA IM: Die USA stehen vor einem pazifischen Jahrhundert

Professor Dr. Michael Werz vom Center for American Progress erklärte beim Fondskongress in Mannheim auf Einladung von AXA Investment Managers, warum die Zukunft Amerikas im Pazifik liegt – und welche Folgen das für Europa hat. AXA Investment Managers | 29.01.2015 10:36 Uhr
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Die ökonomische Kraft von Hong Kong, Taiwan und Singapur, die technologische Expertise Japans und Südkoreas, der Rohstoffreichtum Australiens, Indonesiens und Kanadas: Der Pazifische Raum verfügt über ein so großes wirtschaftliches Potenzial, dass er in den kommenden Jahrzehnten die Geschicke der Welt entscheidend bestimmen wird. Diese These vertrat Professor Dr. Michael Werz vom Center for American Progress in seinem Vortrag auf dem Fonds professionell Kongress in Mannheim, wo er am Mittwoch auf Einladung von AXA Investment Managers sprach. „Der Pazifische Ozean wird zum Mittelmeer des 21. Jahrhunderts, denn die entscheidenden Handelswege verlaufen dort“, erklärte der USA-Experte. „Diese nicht aufzuhaltende Entwicklung droht Europa zumindest aus US-amerikanischer Perspektive in die Peripherie zu verdrängen.“ 

Für die USA und andere Anrainerstaaten des Pazifik berge die Entwicklung aber auch große wirtschaftliche Chancen. So wickelten die USA bereits jetzt ein Viertel ihres Außenhandels allein mit China, Japan, Südkorea und Taiwan ab. Dagegen betrage der Anteil des Handels mit der Europäischen Union weniger als 17 Prozent. Und dies sei erst der Anfang, so Werz, der seit zwölf Jahren in den USA lebt: „Im Jahr 2022 werden 54 Prozent der weltweiten Mittelschichten im Pazifischen Raum leben. Bis dahin werden die Waren- und Dienstleistungsimporte der Anrainernationen von heute rund vier Billionen auf knapp 10 Billionen US-Dollar steigen.“ 

Diese geopolitische Entwicklung spiegele sich auch in den gesellschaftlichen Verschiebungen im Inneren der Vereinigten Staaten wider: Dort wird es Werz zufolge in etwas mehr als 20 Jahren keine weiße Bevölkerungsmehrheit mehr geben. 2050 schließlich könnten 110 Millionen Hispanics, spanischsprechende Amerikaner also, und 35 Millionen Menschen asiatischer Herkunft in den USA leben. Dies werde auch die kulturellen Verbindungen in den Pazifischen Raum weiter stärken. „Diese sozialen und kulturellen Verbindungen nach Asien und Lateinamerika werden an die Stelle der Verbindung zu Europa treten – und das schon in wenigen Jahren“, betonte Werz. 

Die USA dürften gestärkt aus den gegenwärtigen Umbrüchen hervorgehen 

Folgerichtig habe Präsident Barack Obama in den vergangenen zwei bis drei Jahren auch eine umfassende Neuausrichtung der US-Politik in Richtung Pazifik forciert. Im Bann der Eurokrise drohten viele Europäer allerdings, diese wichtigen Weichenstellungen zu verschlafen, so Werz weiter: „Das gilt auch für die Notwendigkeit einer stärkeren Rolle Deutschlands und Europas in Asien, wo man sich völlig unter Wert verkauft. Aus der oftmals beschränkten Sicht und fehlenden Handlungskapazitäten erklärt sich das oft unreflektierte Gerede vom Niedergang der USA.“ Dabei dürften die Vereinigten Staaten aus den gegenwärtigen Umbrüchen zwar verändert, aber gestärkt hervorgehen. 

Diese Ansicht vertritt auch Uwe Diehl, Head of Client Group Germany & Austria bei AXA IM: „Die Wirtschaftsnation USA wurde schon oft tot gesagt – und hat sich ebenso oft neu erfunden, um stärker zurückzukehren als zuvor. Mit der konsequenten politischen und wirtschaftlichen Ausrichtung auf den Pazifischen Raum wird gerade der Grundstein für ein neues erfolgreiches Kapitel Wirtschaftsgeschichte gelegt.“ Dazu trage neben den politischen Weichenstellungen auch die dynamische demographische Entwicklung bei, die durch hoch qualifizierte Einwanderer und ein gerade im Vergleich zu Europa geringes Durchschnittsalter der Bevölkerung geprägt sei. Die geopolitischen und gesellschaftlichen Veränderungen im Pazifischen Raum seien daher auch für Investoren unmittelbar relevant. „Gerade die Aktienmärkte dürften in den kommenden Jahrzehnten entscheidend durch den Bedeutungsgewinn des Pazifik geprägt werden“, so Diehl. „Die USA sind in einer einzigartigen Position, um von dieser Entwicklung zu profitieren. Langfristig führt deshalb kein Weg an US-Aktien als wichtigem Teil der strategischen Asset Allocation vorbei.“ 

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