AXA IM: Megatrends zwingen zum langfristigen Denken

Auch wenn Unternehmenslenker gerne von langfristigen Perspektiven reden, beschäftigt sich der typische CEO in der Praxis meist mit kurzfristigen Einflussfaktoren. Auch das Gros des veröffentlichten Researchs der Unternehmen reicht nur Monate oder gar Wochen in die Zukunft. Für Investoren kommt es jedoch darauf an, was die Unternehmensführung heute über das Wachstum auf dem Weltmarkt von morgen denkt. Dieser Ansicht ist Matt Lovatt, Global Head of Business Development bei AXA Investment Managers: AXA Investment Managers | 06.09.2017 12:55 Uhr
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„Erstens müssen Anleger lernen, über die Hypes hinauszudenken, die die Märkte kurzfristig antreiben. Zweiten müssen sie ihre Investments genau darauf hin prüfen, ob die Unternehmen diese langfristigen Umbrüche begrüßen und umsetzen oder ignorieren. Weder Bewertungskennziffern noch Research der Unternehmen sind dafür eine verlässliche Grundlage. Um eine tiefe, umfassende  Analyse der einzelnen Unternehmen führt daher kein Weg vorbei“, erklärt Matt Lovatt, Global Head of Business Development bei AXA Investment Managers. 

Demographischer Wandel  und Technologie seien Megatrends, die die Wirtschaft ohne Zweifel über Jahrzehnte hinweg nachhaltig verändern werden, erklärt der Experte. Dennoch bedeute dies keineswegs, dass alle Firmen diesen Wandel begrüßen und die richtigen Konsequenzen ziehen. 

Kurzfristige Hypes von langfristigen Trends unterscheiden

Besonders am Beispiel Technologie werde jedoch deutlich, wie leicht Investoren den Hype mit dem langfristigen Trend verwechseln könnten. „Noch nie wurden Innovationen von Konsumenten und Anbietern so bereitwillig aufgegriffen wie heute, und ohne Frage ist das enorme Potenzial vieler Technologien sehr aufregend. Trotzdem weckt der Enthusiasmus in diesem Bereich mitunter Erinnerungen an die Dotcom-Blase“, stellt Lovatt fest. Es sei jedoch möglich, hinter den Hype zu blicken, und Potenziale für langfristige Entwicklungen zu erkennen. Anlegern empfiehlt er, beim Thema Technologie stets zwei Aspekte mitzubedenken: „Erstens dauert es oft länger als erwartet, bis sich eine neue Technologie in Gewinne ummünzen lässt. Das ist etwa beim 3D-Druck der Fall, tut dessen enormem Potenzial jedoch keinen Abbruch. Zweitens sind die Auswirkungen, wenn sie dann tatsächlich kommerziell erfolgreich ist, oft weit größer als ursprünglich erwartet – man denke nur daran, wie das Smartphone Arbeit und Alltag revolutioniert hat.“ 

Weniger Unsicherheit erkennt Mark Lovatt im Bereich der Demographie, wo zwei Verschiebungen deutlich spürbar sind. So sei die Alterung der Bevölkerung mittlerweile ein globales Phänomen, das die Wirtschaft zügig und dauerhaft verändern werde, insbesondere in Japan und Europa, aber in zunehmendem Maße auch in China und den USA. Es werde erwartet, dass die Gruppe der über 60-jährigen im Jahr 2020 über ein Ausgabenpotenzial von rund 15 Billionen US-Dollar verfügen wird. Auch der Aufstieg aus der Armut in die Mittelschicht, der sich in den Schwellenländern vollzieht, entfalte sich mit enormer Geschwindigkeit. Schätzungen zufolge wechselten dort jede Minute etwa 30 Haushalte aus der Armut in die Mittelklasse – mit direkten Folgen für Einkommen und Konsum. „Diese demographischen Umbrüche bedeuten gewaltige Verschiebungen von Kaufkraft und Wohlstand. Allerdings reagieren längst nicht alle Firmen konsequent und weitsichtig darauf. Daher wird es für Investoren immer wichtiger, zu verstehen, wie sich Unternehmen auf den Wandel der Konsumentenbasis einstellen“, betot Lovatt. 

Für Anleger komme es also darauf an, hinter die Hypes zu blicken und die langfristige Wachstumsstrategie der Unternehmen zu analysieren. Das bedeute auch, die Rolle traditioneller Bewertungskennzahlen zu hinterfragen: „Wenn man in Einjahreszeiträumen denkt, spielen Bewertungen zweifellos eine große Rolle, denn sie können als Ausdruck von Hypes gelesen werden, die den Markt kurzfristig beeinflussen. Zur Berücksichtigung langfristiger Trends ist jedoch eher ein Zeitraum von zehn Jahren angemessen.“ Über diesen Zeitraum stammten rund 70 Prozent der Renditen allein aus Umsatzwachstum, wie eine Studie der Boston Consulting Group* gezeigt habe. Um diese Entwicklung abschätzen zu können, setzt Lovatt auf eine andere Strategie: „Wir analysieren genau, mit welchen Strategien die Unternehmen ihre Marktanteile ausbauen können. So lassen sich die aktuellen, kurzfristigen Herausforderungen mit den demografischen und technologischen Umbrüchen, die sich in den kommenden Jahrzehnten vollziehen werden, meistern.“

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