Anhaltende Anomalie? Hohe Renditen auf kurze Anleihen

Angesichts der nach wie vor inversen Zinskurven ist eine Hochzinsstrategie mit kurzen Laufzeiten für defensiv orientierte Anleger weiterhin sinnvoll. AllianceBernstein | 21.10.2023 10:00 Uhr
© Foto von Dimas Pradipa auf pexels.com
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Die Zinskurven in den USA und einigen europäischen Ländern sind schon seit einiger Zeit invertiert. Das kann nicht ewig so bleiben. Letztlich dürfte die Inflation so weit zurückgehen, dass die Zentralbanken die kurzfristigen Zinsen senken können. Bis dahin eröffnet die anhaltende Inversion der Zinskurve unserer Ansicht nach weitere Anlagechancen am kurzen Ende des Hochzinsmarktes (Abbildung).

Kurzlaufende Hochzinsanleihen sind nach wie vor attraktiv bewertet

Die Spreads für US- und Euro-Hochzinsanleihen haben sich in diesem Jahr eingeengt (um etwa 93 bzw. 19 Basispunkte), was die Anleihenkurse nach oben getrieben hat. Dennoch sind Hochzinsanleihen mit kürzerer Laufzeit für Anleger, die Erträge erzielen wollen, nach wie vor attraktiv (Abbildung).

Das liegt daran, dass jahrelang niedrige Zinsen es den Unternehmen ermöglichten, Anleihen mit extrem niedrigen Kupons auszugeben, und diese Wertpapiere werden jetzt aufgrund der anschließenden Zinserhöhungen mit hohen Abschlägen zum Nennwert gehandelt. Infolgedessen sind die potenziellen Szenarien für die Anleihenmärkte unserer Meinung nach so günstig wie schon lange nicht mehr.

Qualitativ hochwertigere Kurzläufer können helfen, Abwärtsrisiken zu mindern

Ein Fokus auf qualitativ hochwertige Kurzläufer trägt dazu bei, zwei große Risiken zu mindern: die Zinsempfindlichkeit und die Auswirkungen von Zahlungsausfällen, die sich aus einem Konjunkturabschwung ergeben. Emittenten mit höherer Qualität haben robustere Fundamentaldaten und sind daher widerstandsfähiger gegenüber wirtschaftlichen Rückschlägen, einschließlich Zinserhöhungen. Anleihen mit kurzen Laufzeiten lassen weniger Zeit für Ausfälle. Sie profitieren auch vom „Sog zum Nennwert“, da die Kurse bei Fälligkeit zum Nennwert hin steigen.

Natürlich werden sich die Fundamentaldaten von Anleihen angesichts der weltweiten Konjunkturabschwächung gegenüber dem aktuellen Niveau verschlechtern, und Ausfälle und Herabstufungen werden wahrscheinlich zunehmen. Wir sind jedoch der Meinung, dass dies in den Märkten für die schwachen Branchen und Anleihen bereits weitgehend eingepreist ist. Für die besser positionierten Emittenten sind die Fundamentaldaten solide.

Qualitativ hochwertigere Kurzläufer können das Risiko-Ertrags-Verhältnis verbessern

Die Entscheidung für eine Hochzinsstrategie mit höherer Bonität und kurzer Laufzeit kann die Volatilität im Vergleich zum breiteren Hochzinsmarkt erheblich reduzieren, während die Rendite nur geringfügig sinkt (Abbildung).

In den 20 Jahren bis zum 31. August 2023 erzielten Hochzinsanleihen mit BB- und B-Rating zwischen einem und fünf Jahren Laufzeit mehr als 88% der Erträge des gesamten Hochzinsmarktes, während sie etwa 63% des durchschnittlichen monatlichen Rückgangs verzeichneten.

In Zeiten extremer Marktanspannungen haben sie sich jedoch besonders gut entwickelt. In diesen Zeiten waren Hochzinsanleihen mit höherer Bonität und kürzerer Laufzeit wesentlich weniger anfällig für Kursverluste als der globale und der US-Hochzinsmarkt (Abbildung).

Obwohl die kurz- bis mittelfristige Zukunft ungewiss erscheint und wahrscheinlich volatil sein wird, sind wir der Meinung, dass Anleger mit Unternehmensanleihen, insbesondere mit kurzlaufenden Hochzinsanleihen, reichlich belohnt werden könnten. Anleger, die an der Seitenlinie sitzen, könnten enttäuscht sein, wenn sie sich nicht die aktuell hohen Renditestände sichern.

Von Will Smith, CFA, Director US High Yield und Robert Schwartz, Portfolio Manager - High Yield bei AllianceBernstein

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