Brasilien und Mexiko im Aufwärtstrend

Durch ihre restriktive Geldpolitik konnten die Zentralbanken in Mexiko und Brasilien die Inflation unter Kontrolle bringen. Dadurch stieg der Wert des mexikanischen Pesos und des brasilianischen Reals, was sich positiv auf das Wirtschaftswachstum ausgewirkt hat. Das Fondsmanager-Team von J O Hambro Capital Management Limited bestehend aus James Syme, Paul Wimborne und Ada Chan schätzen die Situation in beiden Ländern ein. J O Hambro Capital Management | 28.06.2023 12:40 Uhr
© Foto von Filip Gielda auf Unsplash
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In der Vergangenheit haben wir beobachtet, dass binnenorientierte Schwellenländer eher synchrone Auf- und Abschwünge beim Wirtschaftswachstum, den Aktienmärkten sowie bei den Währungen aufweisen. In exportorientierten Märkten führen schwächere Währungen hingegen zu einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und des Wachstums. Allerdings haben Länder mit Leistungsbilanzdefiziten einen Nettofinanzierungsbedarf aus dem Ausland. Daher führen währungsstützende Kapitalzuflüsse dort zu wirtschaftlichem Wachstum.

Zwei Märkte, die dieses Muster in der Vergangenheit gezeigt haben, sind Mexiko und Brasilien. Trotz einiger herausfordernder Bedingungen haben beide Länder in den letzten Jahren eine Stärkung ihrer Währungen verzeichnet.

Trotz Zinserhöhungen verzeichnet Mexiko ein Wirtschaftswachstum 

Die mexikanische Zentralbank (Banxico) hat möglicherweise etwas spät mit der Erhöhung der Zinssätze als Reaktion auf die steigende Inflation begonnen. Nichtsdestotrotz hat die mexikanische Zentralbank seit Juni 2021 Zinserhöhungen von insgesamt 725 Basispunkten durchgesetzt. Die Inflation erreichte ihren Höchststand von 7,7 Prozent und sinkt nun deutlich, wobei die Verbraucherpreisinflation (CPI) bis April auf 6,3 Prozent zurückgegangen ist. Schließlich geht aus den geldpolitischen Äußerungen der Banxico nun hervor, dass für den Rest des Jahres eine neutralere Zinspolitik angestrebt wird.

Trotz dieser Zinserhöhungen verzeichnete Mexiko ein hohes Wirtschaftswachstum.

Das BIP-Wachstum überraschte im ersten Quartal 2023 positiv mit 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, und die Konsensprognosen für das BIP-Wachstum in Mexiko für das Jahr 2023 wurden kontinuierlich nach oben korrigiert. Das Verbrauchervertrauen liegt auf dem Vor-Covid-Niveau. Darüber hinaus erreichen sowohl Exporte als auch Überweisungen von ausländischen Bürgern aktuell Rekordwerte.

Dieses Wirtschaftswachstum hat sich auch auf den Aktienmarkt ausgewirkt. Die Gewinnentwicklung war stark, die Konsensschätzungen für die Gewinne wurden kontinuierlich nach oben korrigiert, und in US-Dollar gerechnet hat der MSCI Mexico in den letzten drei Jahren deutlich besser abgeschnitten als Schwellenländer- und globale Aktien. 

Brasilianische Inflation sinkt

Die brasilianische Zentralbank (BCB) war sogar noch restriktiver als ihre mexikanischen Kollegen. Sie begann bereits im ersten Quartal 2021, die Leitzinsen anzuheben, als sich Covid in Brasilien auf seinem Höhepunkt befand. Die BCB erhöhte den Leitzins in zwei Jahren von 2,0 auf 13,75 Prozent, was einen starken desinflationären Prozess in Gang setzte. Die Verbraucherpreisinflation sank in nur einem Jahr von über 12 Prozent im April 2022 auf 4,2 Prozent. Angesichts der Realzinsen von nahezu 10 Prozent ist es nicht überraschend, dass der brasilianische Real an Wert gewonnen hat. Gleichzeitig ist es aber auch kein Wunder, dass sich das Wachstum verlangsamt hat. eine große positive Überraschung war das BIP-Wachstum im ersten Quartal von 4,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch das Vertrauen der Verbraucher nahm stark zu.

Im Vergleich zu mexikanischen Aktien haben brasilianische Papiere eine relativ volatilere Performance gezeigt. Sie haben sich in den letzten drei Jahren besser entwickelt als Schwellenländeraktien, sind aber leicht hinter den globalen Aktien zurückgeblieben. Dies lag vor allem an der Schwäche brasilianischer Wertpapiere im Vorfeld der Wahlen 2022. 

Positive Aussichten für Mexiko und Brasilien

In den nächsten zwölf Monaten rechnen die Märkte mit Zinssenkungen von etwa 175 Basispunkten in Mexiko und 300 Basispunkten in Brasilien. Angesichts der Wachstumsdynamik in beiden Volkswirtschaften, der zunehmenden Stärke beider Währungen und des zu erwartenden Gewinnwachstums dürften sich die Zinssenkungen in einer Beschleunigung des Wachstums und in einem Anstieg der Aktienmärkte niederschlagen. Dies wird die positiven und sich selbst verstärkenden Zyklen in beiden Märkten zusätzlich unterstützen. Wir bleiben in unseren Portfolios weiterhin übergewichtet in Mexiko und Brasilien.

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen. Das NewsCenter ist eine kostenpflichtige Sonderwerbeform der e-fundresearch.com AG für Asset Management Unternehmen. Copyright und ausschließliche inhaltliche Verantwortung liegt beim Asset Management Unternehmen als Nutzer der NewsCenter Sonderwerbeform. Alle NewsCenter Meldungen stellen Presseinformationen oder Marketingmitteilungen dar.
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