Entwicklungen der weltweiten Dividendenzahlungen auf den ersten Blick negativ

Im 1. Quartal sanken die weltweiten Dividendenzahlungen um 6,3% auf USD 218,0 Milliarden (im Vorjahresvergleich, auf Dollarbasis). Damit wurde im zweiten Quartal in Folge ein Rückgang registriert, der zugleich der schärfste seit dem 1. Quartal 2010 war. Das geht aus dem aktuellen Global Dividend Index von Henderson Global Investors hervor. Janus Henderson Investors | 18.05.2015 23:59 Uhr
Alex Crooke, Head of Global Equity Income, Henderson Global Investors
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US-Firmen zahlten in Q1-2015 99,4 Mrd. USD an Dividende

Die USA spielen im 1. Quartal eine dominierende Rolle mit einem Anteil an den globalen Ausschüttungen von über 50%. Die kräftigen Dividendenerhöhungen amerikanischer Unternehmen hatten deshalb im Berichtsquartal einen sehr positiven Effekt. US-Firmen zahlten im 1. Quartal die Rekordsumme von USD 99,4 Milliarden. Das entsprach einem Plus von 14,8% (zugrunde liegendes Wachstum: +11,2%). Ein zweistelliger Zuwachs im fünften Quartal in Folge bestätigt einmal mehr die Rolle der USA als Motor des globalen Dividendenwachstums. Die Ausschüttungen stiegen in allen Branchen mit Ausnahme der Versicherungswirtschaft. Seit 2009 haben die US-Dividenden den globalen Durchschnitt deutlich übertroffen. In Kanada sanken die ausgewiesenen Dividenden um 4,5% auf USD 8,8 Milliarden, was nahezu vollständig auf die Schwäche des kanadischen Dollars zurückzuführen war. Die zugrunde liegenden Ausschüttungen stiegen um beachtliche 9,8%.

Beeindruckendes Wachstum in Europa

In Kontinentaleuropa hat das 1. Quartal für die Dividenden eine sehr geringe Bedeutung – nur ein Siebtel der jährlichen Ausschüttungen fließt in dem Zeitraum. Die ausgewiesenen Dividenden fielen um 2,0% auf USD 34,3 Milliarden. Ein Währungsverlust von USD 6,1 Milliarden schmälerte das Wachstum auf Dollarbasis um 18 Prozentpunkte. Dagegen war das zugrunde liegende Wachstum im 1. Quartal mit 15,2% recht beeindruckend. Es wird in diesem Tempo aber wohl kaum das ganze Jahr weitergehen. Sehr wenige Unternehmen tätigten im Berichtszeitraum Dividendenzahlungen, wobei Deutschland, Spanien und Frankreich das stärkste zugrunde liegende Wachstum verzeichneten. Andere Länder boten eine eher gemischte Performance. Die Schweizer Unternehmen Roche und Novartis waren im 1. Quartal die beiden größten Dividendenzahler weltweit. Zusammen schütteten sie USD 13 Milliarden aus. In Japan, das im 1. Quartal ebenfalls zu den kleineren Dividendenzahlern gehört, war der Trend ähnlich. Ein gutes zugrunde liegendes Wachstum wurde durch eine schwache Währung geschmälert.

Australien mit höchstem Wachstum der Asia-Pacific Region

In der asiatisch-pazifischen Region lagen die ausgewiesenen Dividenden mit USD 12,7 Milliarden etwa 11,7% über dem Vorjahresniveau, das zugrunde liegende Wachstum betrug indessen 18,3%. Größter Bereinigungsfaktor war infolge des deutlich schwächeren australischen Dollars die Währung. Das zugrunde liegende Dividendenwachstum war in Australien dagegen das höchste in der Region, mit deutlichem Vorsprung vor Hongkong und Singapur.

Emerging Markets: Russland sorgt für starke Impulse

Unter den Schwellenländern sorgte Russland für starke positive Impulse. Auf unbereinigter Basis stiegen die Dividendenzahlungen dieser Staaten um 13,7% auf USD 15,6 Milliarden. Nach Berücksichtigung von Währungsverlusten und anderen Effekten ergab sich jedoch ein zugrunde liegendes Wachstum von 30%. In Russland, das ja für seine Unberechenbarkeit bekannt ist, haben sich die Auszahlungen auf Dollarbasis mehr als verdoppelt (in Rubel gerechnet verdreifachten sie sich sogar), nachdem 2014 ein schlechtes Jahr gewesen war. In Brasilien sanken die ausgewiesenen Dividenden. Rechnet man die Schwäche des brasilianischen Real heraus, war jedoch ein Zuwachs zu verzeichnen. In Indien waren indessen sowohl das ausgewiesene als auch das zugrunde liegende Wachstum negativ.

Gedämpftes Wachstum im Gesundheitssektor

Im Branchenvergleich verzeichneten der Finanz- und der Konsumsektor hohe Zuwächse, angeführt von den USA. Im Gesundheitssektor, dem zweitgrößten Zahler im 1. Quartal, war das Dividendenwachstum in letzter Zeit eher gedämpft, wobei schwächere Wechselkurse das Ergebnis im Berichtszeitraum zusätzlich belasteten. Die schlechte Performance der Versorger setzte sich fort. Ihre Ausschüttungen fielen um 13,6% gegenüber dem Vorjahr (unbereinigter Wert). Damit sind diese Titel im Branchenvergleich das Schlusslicht beim Dividendenwachstum, wie schon in den Vorjahren.

Starker US-Dollar sorgt weiterhin für schlechtere Wachstumsprognose

Nachdem der US-Dollar seinen Höhenflug im 2. Quartal fortgesetzt hat, wodurch der Beitrag der etwas besser als erwarteten Entwicklung der zugrunde liegenden Dividenden in einigen Regionen zunichte gemacht wird, haben wir unsere Prognose für das unbereinigte Wachstum in diesem Jahr von +0,8% auf - 3,0% gesenkt. Henderson rechnet nun für 2015 mit Ausschüttungen in Höhe von USD 1,134 Billionen. Das sind USD 42 Milliarden weniger als laut der Vorhersage vom Januar. Das zugrunde liegende Wachstum dürfte mit 7,5% etwas über unserer bisherigen Prognose von 6,9% liegen.

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