Trotz zahlreicher herausfordernder Einflussfaktoren wie der europäischen Schuldenkrise war 2010 ein gutes Performancejahr, insbesondere auf der Aktienseite: „Emerging Markets sind seit Jahren ein lohnender Dauerbrenner und sie bleiben unsere langfristig wichtigste Anlageempfehlung, auch wenn wir uns wiederholen“, sagt Mag. Gerhard Aigner, Geschäftsführer von Raiffeisen Capital Management. „Das Performance-Potenzial der Region hat sich im auslaufenden Fondsjahr mit einem Wertzuwachs von mehr als 25 % einmal mehr sehr deutlich gezeigt.“
Zwar sei die Stimmung im Hinblick auf Emerging Markets bei kurzfristiger Betrachtung derzeit schon ein bisschen zu euphorisch und viele Investoren bereits übergewichtet – die langfristigen Aussichten blieben jedoch ungetrübt. In Summe erwarte man für 2011 angesichts des weiter verbesserten Ausblicks für riskante Assetklassen ein positives Jahr für Aktien, Rohstoffe und riskante Fixed Income-Märkte“.
Anlegern rät er in den kommenden Monaten insbesondere zu Aktien aus Europa, den Emerging Markets oder einem Rohstofffonds wie den Raiffeisen-Active-Commodities. Auf der Fixed Income-Seite stehen Unternehmensanleihen oder eine gut diversifizierte Veranlagung in Lokalwährungsanleihen aus Schwellenländern – beispielsweise der Raiffeisen-EmergingMarkets-LocalBonds - ganz oben auf seiner Empfehlungsliste.
Niedrige Zinsen und wenig Inflationsgefahr im Westen
Die Wachstumsaussichten haben sich in den vergangenen Monaten deutlich aufgehellt. „Vom Schreckensgespenst Double-Dip redet heute keiner mehr“, so Gerhard Aigner. Durch das höhere nominelle Wachstum steigt die Bandbreite für Bund- und Treasury-Renditen.
In den meisten westlichen Ländern, insbesondere den USA, erwartet Gerhard Aigner auf absehbare Sicht tiefe Zinsen, wohingegen die strukturell gesünderen Volkswirtschaften wie Australien, Kanada oder die Emerging Markets die Zinsen weiter anheben dürften. Im Gegensatz zu den Emerging Markets sei in der westlichen Welt in den nächsten Quartalen kein wesentlicher Inflationsdruck zu sehen. Mittel- bis längerfristig sei selbiger aufgrund der dramatisch ausgeweiteten Geldmenge aber sehr wohl ein Thema.
Was das Makroumfeld anbelangt, so sei der Wachstumsgipfel überwunden; das weitere Wachstum bleibe aber unterstützt von den Emerging Markets und den US-Steuerplänen robust. Wachstumsbremsen bleiben die Themen Arbeitsmarkt, Schuldenabbau und Budgetkonsolidierung.
Europäische Aktien attraktiv bewertet
Bei Globalen Aktien und Rohstoffen liegt die Gewinnentwicklung über den Erwartungen. Dennoch bleiben die Aktienbewertungen insbesondere in Europa attraktiv. Die Märkte seinen weiterhin liquide, das Zinsniveau niedrig und die alternativen Veranlagungsmöglichkeiten nicht brüllend. Rohstoffe würden von der Nachfrage aus Emerging Markets, Liquidität und dem Abwertungswettlauf zahlreicher Papierwährungen profitieren.
Weiterhin wird die europäische Schuldenkrise die Volatilität an den Märkten hochtreiben. Gerhard Aigner: „Es ist davon auszugehen, dass das europäische Staatsanleihenthema auch weiterhin hochkochen wird – so lange, bis die EU-Politik eine geeignete Antwort gefunden hat.“ Steigende Inflationserwartungen infolge des verbesserten Wachstumsausblicks und der Bullenmarkt bei Rohstoffen könnten zu einem Abverkauf von Bund und Treasury führen.
Risiken wie Chancen ließen sich am besten mit Asset-Allocation-Fonds managen, bricht auch Gerhard Aigner eine Lanze für die Raiffeisenfonds Sicherheit, Ertrag und Wachstum. Derlei Produkte seien in Österreich ebenso wohlbekannt wie beliebt und würden sich auch in Deutschland zu einem nachhaltigen Trend entwickeln. „Raiffeisen Capital Management ist in diesem Bereich übrigens seit langem ausgewiesener Spezialist und bietet mit oben genannten Produkten die einzigen, mit einem Doppel-A von Standard & Poors gerateten Fonds aus dieser Veranlagungskategorie an.“