Zinssenkung positiv für den Kapitalmarkt

Die Europäische Zentralbank hat am Donnerstag unerwartet früh ihre geldpolitische Haltung ausgeweitet. Die wichtigste Maßnahme war eine Senkung des Leitzinssatzes von 0,50 auf 0,25 Prozent. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat diesen Schritt mit dem sinkenden Preisdruck auf mittlere Sicht begründet. Damit erfülle die EZB eine ihrer wichtigsten Aufgaben, nämlich für Preisstabilität zu sorgen, kommentiert ERSTE-SPARINVEST Chefvolkswirt Gerhard Winzer die Zinsentscheidung. Erste Asset Management | 08.11.2013 11:05 Uhr
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Gerhard Winzer, Chefvolkswirt, ERSTE-SPARINVEST
Gerhard Winzer, Chefvolkswirt, ERSTE-SPARINVEST

Die EZB verstehe darunter eine Inflations-rate auf mittlere Sicht von knapp unter 2 Prozent.

Für den Kapitalmarkt sei die Leitzinssenkung positiv. Tiefe Zinsen für eine lange Zeit seien vorteilhaft für eine Positionierung in Unternehmensanleihen mit einer niedrigen Kreditwürdigkeit (High Yield-Segment) und in Aktien, so Winzer.

Dass die erste Schätzung der Konsumentenpreisinflation für Oktober auf nur noch 0,7 Prozent gefallen ist, dürfte der Auslöser für diesen überraschenden Zinsschritt gewesen sein. Tatsächlich sei die leichte Verbesserung der wirtschaftlichen Aktivität – das reale Bruttoinlandsprodukt ist im 2. Quartal leicht gestiegen – nicht kräftig genug, um einen Anstieg der Arbeitslosenrate zu verhindern. Im September betrug die Arbeitslosenrate 12,2%. Seit einigen Jahren würden viele Sektoren in den meisten Ländern der Eurozone – von den Banken über die Staaten bis zu den Konsumenten und Unternehmen – zur selben Zeit sparen, also weniger ausgeben bzw. investieren. Positiv betrachtet habe der Spardruck zu einem Rückgang der Budgetdefizite, der Lohnstückkosten und der Leistungsbilanzdefizite geführt. Mittlerweile sei sogar die externe Bilanz, die Leistungsbilanz auf einen deutlichen Überschuss von 2,3% vom Bruttoinlandsprodukt angewachsen.

Die Einsparungen hätten nicht nur zu sinkenden Zinsen für Staatsanleihen und Kredite in den Programmländern (Italien, Spanien) geführt sondern auch (bis vor kurzem) zu einer Festigung des Euro und einer sinkenden Inflationsrate. Die unmittelbaren realwirtschaftlichen Auswirkungen der Zinssenkung seien „bescheiden“, weil der Leitzinssatz ohnehin schon sehr gering gewesen sei, meint Winzer. Aber immerhin halte die Maßnahme die Geldmarktzinsen auf einem sehr geringen Niveau. Dies dürfte die allgemeine Stimmung der Marktteilnehmer, der Konsumenten und der Unternehmen positiv beeinflussen. Noch seien die mittelfristigen Inflationserwartungen bei knapp unter 2 Prozent verankert. Damit das so bleibt, werden nötigenfalls mehr expansive geldpolitische Schritte folgen, habe die EZB signalisiert.

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